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Westfalenpost: Kein Grund zum Jubel Skepsis gegenüber Waffenruhe der ETA

Geschrieben am 22-03-2006

Hagen (ots) - Von Jörg Fleischer

Was die baskische Untergrundorganisation ETA gestern pompös
verkündet hat, ist nicht neu. Im Laufe ihrer Geschichte erklärten die
Terroristen bereits zehn Mal eine Waffenruhe. Sie war jedoch stets
das Papier nicht wert, auf dem die vielversprechende Botschaft
geschrieben stand.
Dabei kann man Spanien und den Touristen aus aller Welt, die dort
Urlaub machen, nur wünschen, dass dies vielleicht doch der Beginn
eines echten Friedensprozesses ist. Aber Geschichte lehrt: Die Waffen
der ETA schwiegen meist nur für kurze Zeit. Ende der 90er Jahre gab
sie einen "ewigen" Gewaltverzicht bekannt, der zwar zu Gesprächen mit
der spanischen Regierung führte. Diese scheiterten jedoch - und die
Terroristen kehrten zur Gewalt zurück.
Es gibt also keinen Grund zum Jubel. Die Zurückhaltung gegenüber
derartigen Friedensangeboten der baskischen Untergrundorganisation
kann gar nicht groß genug sein. Und so sollte man es auch mit der
jüngsten Ansage der ETA halten.

Originaltext: Westfalenpost
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