Paritätischer Wohlfahrtsverband: Kindergeld-Kürzung vergrößert Kluft zwischen armen und reichen Familien
Geschrieben am 23-03-2006 |
Berlin (ots) -
Als untauglich und unsozial kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband(DPWV) Überlegungen von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, Leistungen der Familienförderung durch eine Kürzung des Kindergeldes zu finanzieren: "Wer das Kindergeld kürzt und gleichzeitig den Steuerfreibetrag für gut verdienende Eltern beibehält, der vergrößert die Benachteiligung der großen Mehrheit von Familien gegenüber Topverdienern", sagte Verbandsvorsitzende Barbara Stolterfoht. "Jedes Kind muss dem Staat gleich viel wert sein", so die DPWV-Vorsitzende. Anders als das Kindergeld sei die Höhe des Kinderfreibetrages verfassungsrechtlich festgelegt. Jede Absenkung des Kindergeldes vergrößere damit die Spaltung zwischen Arm und Reich, betonte Stolterfoht.
Familienpolitisch sei der Vorschlag des Bundesfinanzministers kontraproduktiv: "Wer das Kindergeld zur haushaltspolitischen Manövriermasse machen will, der nimmt Familien die Planungssicherheit und fördert die Kinderlosigkeit."
Die dringend notwendige Verbesserung der Kinderbetreuung und der Ausbau der sozialen Infrastruktur für Familien dürften nicht zu Lasten der Eltern und Kinder erfolgen, mahnte der Paritätische Wohlfahrtsverband. Als mögliche Finanzierungsquellen nannte seine Vorsitzende eine Reform des Ehegattensplittings oder eine Reform der Erbschaftssteuer.
Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53407 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53407.rss2
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