Freie Presse (Chemnitz): Kommunen wollen volle Mitsprache bei Föderalismusreform - Landsberg: Bürgernähe darf nicht auf der Strecke bleiben
Geschrieben am 14-12-2006 |
Chemnitz (ots) - Die Kommunen haben eine gleichberechtigte Beteiligung an der zweiten Stufe der Föderalismusreform gefordert. Es ginge nicht an, dass bei der Diskussion über eine Modernisierung der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern die Städte und Gemeinden außen vor blieben, sagte Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), Gerd Landsberg, der Chemnitzer "Freien Presse" (Donnerstagausgabe). Die Kommunen müssten Sitz und Stimme in der zuständigen Kommission erhalten. Ansonsten sei zu befürchten, "dass die Bürgernähe auf der Strecke bleibt". Landsberg warnte davor, auf den Sachverstand der Kommunen zu verzichten. Die Probleme, die sich bei der Gesetzgebung zu Hartz IV und dem Verbraucherschutz ergeben hätten, wären in dieser Form nicht aufgetreten, wenn die Kommunen vorher mit einbezogen worden wären. In der Öffentlichkeit würden mit Themen wie die Kinder- und Familienbetreuung zunehmend Probleme diskutiert, die in die Kompetenz der Kommunen fielen. Deshalb sei es "kurzsichtig", die Städte und Gemeinden nicht gebührend in die Kommissionsarbeit der Föderalismusreform mit einzubeziehen. Auch könne kein nationaler Stabilitätspakt ohne Berücksichtigung der Kommunen abgeschlossen werden. Nach Informationen der "Freien Presse" hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU), der zusammen mit SPD-Bundestagsfraktionschef Peter Struck die Kommission leiten soll, die volle Einbindung in das Gremium befürwortet. Der Bund lehnte die Mitarbeit in dieser Form jedoch ab.
Originaltext: Freie Presse (Chemnitz) Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=46027 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_46027.rss2
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