Ruck/Pfeiffer: Weibliche Genitalverstümmelung als schwerste Menschenrechtsverletzung stärker bekämpfen
Geschrieben am 14-12-2006 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Konferenz "Weibliche Genitalverstümmelung beenden: Erfahrungen aus Afrika und Europa - Perspektiven für Deutschland" vom 12. bis 13. Dezember in Berlin erklären der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB und die zuständige Berichterstatterin, Sibylle Pfeiffer MdB:
Rund 140 Millionen Frauen und Mädchen weltweit haben die unvorstellbaren Qualen der Genitalverstümmelung erlitten. Jedes Jahr kommen drei Millionen neue Eingriffe hinzu. Vor allem in Afrika und auf der arabischen Halbinsel ist diese Praxis verbreitet. Schwere gesundheitliche Schäden, eine extrem hohe Mütter- und Säuglingssterblichkeit sowie ein erhöhtes Ansteckungsrisiko durch HIV/Aids sind die Folge. In Deutschland leben schätzungsweise 30.000 Mädchen und Frauen, die von der Genitalverstümmelung entweder betroffen oder bedroht sind.
Die weibliche Genitalverstümmelung ist weder durch Tradition noch durch Religion zu rechtfertigen. Sie ist eine Perversion und stellt eine der schwersten Menschenrechtsverletzungen dar. Wir müssen und wir werden unsere nationalen und internationalen Anstrengungen gegen dieses Verbrechen weiter verstärken und noch besser vernetzen. In den Entwicklungsländern selbst nimmt der Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit im Kampf gegen die Genitalverstümmelung eine zentrale Rolle ein, wobei die Aufklärungsarbeit einen wichtigen Schwerpunkt bildet.
Auch in Deutschland müssen entsprechende Initiativen unterstützt werden, um Mädchen und Frauen vor der Verletzung ihrer Menschenrechte zu bewahren.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
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