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Rürup, Rische: Rentenrenditen auch in Zukunft positiv

Geschrieben am 14-12-2006

Berlin (ots) - Die Renditen in der gesetzlichen Rentenversicherung
werden auch langfristig positiv bleiben. Das erklärten der
Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie des Sozialbeirates der
Bundesregierung, Bert Rürup, und der Präsident der Deutschen
Rentenversicherung Bund, Herbert Rische.

"Nach den jüngsten Rentenrefomen werden sich die Beitragsrenditen
in der Rentenversicherung zwar verringern, bleiben aber auch künftig
positiv", sagte Bert Rürup. Diese Aussage treffe auch für ledige
Versicherte zu, die keine Witwen, Witwer oder Waisen mit Ansprüchen
auf Hinterbliebenenrenten hinterlassen. Denn besonders Frauen und
Ehepaare könnten im Vergleich zu männlichen Alleinstehenden mit
vergleichsweise höheren Renditen rechnen. Zu diesem Ergebnis kommen
aktuelle Berechnungen unabhängiger Institutionen wie der Deutschen
Rentenversicherung Bund, des Sachverständigenrates zur Begutachtung
der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und des Sozialbeirates der
Bundesregierung. Von der Stiftung Warentest wurden diese Befunde in
ihrer Zeitschrift "Finanztest" diese Befunde in Heft 5/2006 vom
Ergebnis her bestätigt.

"Die Renditen bleiben positiv, auch wenn das Renteneintrittsalter
jetzt gleitend auf das 67. Lebensjahr angehoben wird", sagte Rische.
Dies liege nicht zuletzt daran, dass auch in der Zukunft von einem
Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung und damit der
Rentenbezugsdauer auszugehen sei. Deshalb werde die Rente trotz des
späteren Rentenbeginns nicht wesentlich kürzer bezogen. Die
Renditenentwicklung sei daher kein Anlass, das System der
gesetzlichen Rentenversicherung grundsätzlich in Frage zu stellen,
zumal mit den aktuellen Reformen faktisch alle wichtigen Maßnahmen
umgesetzt wurden, um die Rentenversicherung gegen die in der
Bevölkerungsalterung angelegten Probleme abzusichern.

Die heute vorgelegten Renditeberechnungen des Deutschen Instituts
für Altersvorsorge (DIA) setzen sich aufgrund ihrer methodischen
Schwächen leider dem Vorwurf der Interessengeleitetheit aus. Es wäre
wünschenswert, wenn möglichst viele Arbeitnehmer die Möglichkeiten
der staatlich geförderten zusätzlichen kapitalgedeckten
Alterssicherung nutzen würden. Problematisch ist allerdings, Anreize
zum Altersvorsorgesparen über fragwürdige Renditeberechnungen für die
gesetzliche Rentenversicherung setzen zu wollen.

Insbesondere bringt das DIA bei ihren Renditeberechnungen eine
zukünftige Geldentwertung in Ansatz, was notwendigerweise zu
niedrigeren, realen Renditen führt. Bei Altersvorsorgeprodukten der
Finanz- und Versicherungswirtschaft lassen die Anbieter bei ihren
Renditeberechnungen die Inflation jedoch regelmäßig unberücksichtigt.
So gibt es nach Informationen der Zeitschrift "Finanztest" keinen
Lebensversicherer, der in seiner jährlichen
Versicherungsstandsmitteilung eine inflationsbereinigte
voraussichtliche private Rente ausweist.

Darüber hinaus ist es nicht sachgerecht, den Bundeszuschuss in die
Renditenkalkulation einzubeziehen. Der Bundeszuschuss dient der
Finanzierung nicht beitragsgedeckter Leistungen und darf daher nicht
als Aufwand der Beitragszahler berücksichtigt werden. Wenn aber auf
der Einnahmeseite der Bundeszuschuss berücksichtigen wird, dann muss
dies auch auf der Leistungsseite erfolgen.

Originaltext: Deutsche Rentenversicherung Bund
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50838
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50838.rss2

Pressekontakt:
Dr. Dirk von der Heide
Pressesprecher

Tel. 030 865-89174
Fax 030 865-89425


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