Rheinische Post: SPD will Steuerfreibeträge für Eltern kürzen - Griese: Geld für Kindergärten verwenden
Geschrieben am 17-12-2006 |
Düsseldorf (ots) - Die SPD will die Steuerfreibeträge für Eltern verringern, um mit den höheren Steuereinnahmen gebührenfreie Kindergärten zu finanzieren. Dies hat die Vorsitzende des Bundestags-Familienausschusses, Kerstin Griese (SPD), in einem Interview der "Rheinischen Post" (Montagausgabe) vorgeschlagen. Vom derzeitigen steuerlichen Freibetrag pro Kind in Höhe von 5808 Euro pro Jahr seien 2160 Euro für Bildung, Betreuung und Ausbildung des Kindes bestimmt. "Wenn wir diesen Betreuungsfreibetrag abschmelzen und statt dessen gebührenfreie Kindergärten anbieten, tut man für die gleiche Sache etwas." Die Umfinanzierung stelle aber sicher, dass das Geld "direkt bei den Kindern ankommt", sagte Griese. Das wichtigste Ziel der geplanten Reform der staatlichen Familienförderung sei: "Wir wollen mehr in die frühkindliche Bildung investieren", sagte Griese. Sie kündigte an: "Wir werden steuerliche Freibeträge und Kindergeld sicherlich nicht mehr erhöhen. Stattdessen muss mehr Geld in die Infrastruktur fließen."
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