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Der Tagesspiegel: FDP-Generalsekretär Niebel zu "Reformpause"-Äußerung von SPD-Chef Beck: Suche nach Ausstieg aus Koalition

Geschrieben am 27-12-2006

Berlin (ots) - Die Ansage von SPD-Chef Kurt Beck, mit der
Umsetzung der wichtigsten Vorhaben der großen Koalition sei die
Grenze der Belastbarkeit vor allem im Sozialen erreicht, stößt bei
der FDP auf heftige Kritik. FDP-Generalsekretär Dirk Niebel sagte dem
Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstag-Ausgabe), Beck wolle seiner
Partei "selbst die kleinen Schritte Frau Merkels nicht mehr zumuten
und empfiehlt deshalb Stillstand. Das sieht aus, als suche er schon
behutsam den Ausstieg aus dieser Koalition." Deutschland könne sich
aber "weder solches Taktieren noch einen langen Winterschlaf
leisten". Mit den "bescheidenen Reformansätzen von Schwarz-Rot" sei
Deutschland noch lange nicht genügend zukunftsfähig. Niebel empfahl
Beck, "bei der vermurksten unsozialen Gesundheitsreform auf die
Bremse treten. Ein Abschied von dieser Gesundheitsreform wäre
tatsächlich ein Verdienst dieser Bundesregierung, den ihr die
Menschen honorieren würden." Der FDP-Generalsekretär wies darauf hin,
dass sich das neue SPD-Programm für mehr Eigenverantwortung, mehr
Wirtschaftswachstum und einen vorsorgenden Sozialstaat ausspreche.
"Will sich Kurt Beck jetzt davon absetzen aus Angst vor der eigenen
Courage und vor der eigenen Partei?" Niebel brachte auch die Frage
der Koalitionsfähigkeit ins Spiel. Für die FDP bleibe ein Maßstab bei
der Beobachtung der SPD, wie viel von ihren neuen programmatischen
Ansätzen sie im Alltag des Regierens umsetze. "Kurt Beck liefert hier
Anlass zur Skepsis."

Für Rückfragen 030/26009-225

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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