Lübecker Nachrichten: DIW-Chef Zimmermann erwartet knapp 2 Prozent Wachstum für 2007
Geschrieben am 28-12-2006 |
Lübeck (ots) - Die Konjunktur in Deutschland wird 2007 um knapp zwei Prozent wachsen, die Zahl der Arbeitslosen wird aber im Jahresschnitt nicht unter vier Millionen fallen. Das erwartet der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, Klaus F. Zimmermann. Um die hohe Arbeitslosigkeit wirksam bekämpfen zu können, forderte Zimmermann in einem Interview mit den "Lübecker Nachrichten" (Freitag-Ausgabe) Bundeskanzlerin Angela Merkel "dringend" auf, sich in der Reformpolitik gegen die Unions-"Landesfürsten" durchzusetzen und mehr Steuermittel in das Gesundheitssystem zu pumpen. "Ohne eine konsequente Reform der Finanzierung der Krankenversicherung werden wir das Hauptproblem für den deutschen Arbeitsmarkt, die hohe Strafsteuer auf Arbeit in Form der hohen Lohnzusatzkosten, nicht in den Griff bekommen", sagte der DIW-Präsident. Um Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt eingliedern zu können, sollte die Bundesregierung "den eingeschlagenen Weg der Arbeitsmarktreformen konsequent weiter gehen und nicht sprunghaft ständig neue Vorschläge machen, die nur Aktionismus sind und nichts bringen", sagte Zimmermann und lehnt die geplante Einführung eines Kombilohns oder eines Mindestlohns ab. "Da entstünden nur neue Subventionsgräber". Vielmehr müsste bei Arbeitnehmern gleich nach der Kündigung durch effektive frühzeitige Förderung und Qualifikation verhindert werden, dass sie überhaupt erst Hartz-IV-Empfänger werden. Zur aktuellen Diskussion über die weitere Reformpolitik erwartet der Wirtschaftsforscher, die Regierung werde die Reform der Pflegeversicherung und andere dringende Reformthemen nicht mehr anpacken - "aus Angst vor dem Wähler, denn 2008 bereiten die Parteien sich ja schon auf die Bundestagswahl 2009 vor."
Originaltext: Lübecker Nachrichten Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50325 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50325.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Lübecker Nachrichten Redaktion cvd Olaf Bartsch Telefon: 0451/144 1073
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
46713
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Nach dem Komponisten ehren wir den Kirchenlieddichter Wolfgang Amadeus Gerhardt Cottbus (ots) - Die Überschrift, zugegeben, mag respektlos klingen. Aber ist es wirklich abhanden gekommene Achtung, wenn man einen Großen mit dem Habitus eines anderen Großen ehrt? Und zur Würde und zur Erscheinung eines Menschen, zu seinem Habitus eben, gehört, wenn er denn bekannt geworden ist, unverlierbar sein Name. Ein Jahr lang haben wir den Wolfgang Amadeus Mozarts besonders oft im Munde geführt. Mehr noch: Wir haben aus der Musik des Schöpfers der Kleinen Nachtmusik, des Figaro, des Don Giovanni und der Zauberflöte Freude bezogen. mehr...
- Lausitzer Rundschau: Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose Schwarz-Rot denkt um Cottbus (ots) - Bis zu 400 000 Menschen haben hier zu Lande praktisch keine Chance am regulären Arbeitsmarkt, weil jeder Unternehmer wegen ihrer unzureichenden persönlichen und beruflichen Fähigkeiten dankend abwinkt. Die Politik hat das Problem lange Zeit entweder ignoriert oder schön geredet. Das soll sich nun endlich ändern. Der Plan der großen Koalition, einen Beschäftigungssektor speziell für besonders schwer Vermittelbare zu schaffen, ist nicht nur ein spätes Eingeständnis, dass bei dieser Personengruppe alle klassischen arbeitsmarktpolitischen mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung kommentiert zum Tempolimit: Frankfurt/Oder (ots) - Ohne Frage, eine Temporeduzierung hätte positive Wirkung auf die Kohlendioxid-Belastung. Doch gehörte zu diesem Schritt nicht auch die Rücknahme der zu großzügig erteilten Emissionsrechte und mehr Druck auf die Autoindustrie? Der langsamere Autofahrer allein kann es nicht richten. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Märkische Oderzeitung mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zu Privatschulen Ulm (ots) - Immer mehr Eltern suchen nach einer Alternative zum staatlichen Bildungsangebot, dem sie mit tiefem Misstrauen begegnen - und sie werden offensichtlich fündig. Auch wenn das Angebot in der Regel einen hohen Preis hat: Was Privatschulen leisten, scheint sein Geld wert zu sein. Bei den deutschen Bildungspolitikern muss diese Entwicklung alle Alarmglocken schrillen lassen. Die Pisa-Studie hat ihnen aufgegeben, die individuelle Förderung der Kinder voranzutreiben und dafür zu sorgen, dass Bildungschancen hierzulande nicht im Übermaß mehr...
- Westfalenpost: Entspannt fahren Hagen (ots) - Von Susanne Schlenga Ich fahre ein Auto, das mit 155 PS schneller als 120 km/h fahren kann. Dort, wo es möglich ist, fahre ich schneller. Bei gutem Wetter und freier Straße macht das sogar Spaß. Dennoch bin ich für ein Tempolimit. Beim Weg über die Grenze, nach Österreich oder in die Niederlande wird es deutlich: Wer mit gemäßigtem Tempo fährt, kommt entspannter an. Niemand muss vor der Baustelle von Tempo 180 auf 80 runterbremsen, sich über langsam fahrende Autos ärgern, die es wagen, noch langsamere zu überholen. Niemand mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|