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Westfalenpost: Einer wird gewinnen Bayer - nicht Merck - kauft Schering

Geschrieben am 24-03-2006

Hagen (ots) - Von Stefan Pohl

Der zersplitterte deutsche Pharmamarkt kommt endlich in Bewegung.
Dass die Bayer AG jetzt den durch seine Verhütungsmittel bekannten
Schering-Konzern übernimmt und nicht Merck, bedeutet jedoch
allenfalls ein Konsolidierungs-Schrittchen. Ob nun die Bayer AG, die
ihre Pharma-Sparte nach dem Lipobay-Skandal schon abstoßen wollte,
allein auf Platz 17 oder mit Schering zusammen auf Platz 10 der
Pharma-Weltliga steht, ist unbedeutend.
Deutsche Unternehmen, die sich zu lange Fusionen verschlossen haben,
bleiben im internationalen Maßstab zu klein und können allein die
Milliarden-Investitionen für Forschung und Vertrieb kaum noch
aufbringen. So gelten sie weiterhin als Appetithappen von
Schwergewichten wie Pfizer oder Sanofi, die auch erst durch
Zusammenschlüsse entstanden sind. Größe bietet immerhin eine gewisse,
wenn auch trügerische Sicherheit gegen Angriffe von hungrigen
Konkurrenten, und diese scheint bislang nur beim neuen Riesen
Bayer-Schering gegeben. Dem unterlegenen Merck-Konzern bleibt wohl
nur noch die Option, sich bei Altana schadlos zu halten, wo ein
Käufer gesucht wird.
Wer nach Gewinnern und Verlierern sucht, wird rasch fündig. Gewinner
sind die Schering-Aktionäre, aber auch der Wirtschaftsstandort
Berlin, der - angereichert durch Bayer-Abteilungen aus Leverkusen und
Wuppertal - Hauptsitz der neuen Gesellschaft werden soll.
Man darf vermuten, dass auch die Politik sehr an einer Lösung
interessiert war, die keinen weiteren wirtschaftlichen Exodus aus der
Hauptstadt zur Folge hat. Der Abbau von 6000 Stellen fällt jetzt im
Westen an. Alles weitere ist Spekulation.

Originaltext: Westfalenpost
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