Ein ungewöhnlicher Versicherungsfall mit gutem Ende: In Bamberg gingeine Bronzeskulptur des renommierten Künstlers Fernando Botero fast im Wasser unter. Sie hätte anlässlich der Antiquitätenwochen auf dem Fluss Regnitz schwimmen sollen. Die Allianz kümmerte sich um die Folgen.
Allianz Versicherungs-AG
München, 22. August 2005 - Seit zehn Jahren gibt es in Bamberg die Antiquitätenwochen. Zu diesem Jubiläum hatten sich die Bamberger Antiquitätenhändler etwas Besonderes einfallen lassen und die Allianz-Agentur Sommer in Bamberg unterstützte sie dabei: Die von der Stadt Bamberg 2001 mit Hilfe von Spenden erworbene Bronzeplastik 'Liegende Frau mit Frucht' des renommierten kolumbianischen Künstlers Fernando Botero wurde am 22. Juli 2005 mit einem Kran vom Heumarkt weggehievt. Anschließend platzierte man sie gut sichtbar auf einem Schwimmkörper mitten in der Regnitz zwischen Oberer Brücke und Geyerswörthsteg vor dem jährlich millionenfach fotografierten Brückenrathaus.
Ein deutschlandweites Medienecho war die Folge. Denn die pralle Schöne aus Bronze, von den Bambergern auch liebevoll 'Botera', 'Bamberger Venus' oder 'Blunzn' genannt, ist ein bedeutendes Kunstwerk. Sie stellt eine mit gekreuzten Beinen daliegende füllige nackte Frau mit Zopf dar, die in der rechten Hand eine runde Frucht hält.
Sie ist eine typische Arbeit des Malers und Bildhauers Fernando Botero, der bekannt ist für seine voluminösen Menschenabbildungen und dessen Werke beispielsweise im Metropolitan Museum in New York ausgestellt sind. Die Figur in Bamberg ist rund 1,5 Millionen Euro wert. Sie ist Teil des Bamberger Skulpturenweges, den die Weltkulturerbestadt derzeit aufbaut.
Botera droht zu tauchen
Eigentlich sollte das Kunstwerk auf einem Ponton schwimmend in der Regnitz mit Seilen festgehalten werden, damit einheimische Passanten und Besucher Bambergs sie dort bis Ende der Antiquitätenwochen am 23. August beim Baden bewundern können. Nachts sollte das Werk zudem mit Scheinwerfern angestrahlt werden.
Zuerst lief auch alles wie am Schnürchen. Doch schon am gleichen Abend gegen 22 Uhr merkten aufmerksame Beobachter des Spektakels plötzlich, dass die 'Botera' schief auf ihrem Podest in der Regnitz schwamm. Die Organisatoren der Aktion alarmierten Feuerwehr, Wasserwacht und Technisches Hilfwerk, die mit Tauchern versuchten, die 870 Kilogramm schwere Bronze-Statue zu stabilisieren. Alles vergeblich. Wie sich hinterher herausstellte, hatte der Ponton, auf dem die Figur in der Regnitz fixiert war, ein Loch wegen einer fehlenden Flügelschraube und lief voll Wasser.
Schließlich musste die 'Kolumbianerin', die schon abzutauchen begann, am nächsten Morgen per Kran aus den Fluten gerettet werden. Mit dem Lkw fuhr die Dame wieder auf ihren ursprünglichen Standort auf den Heumarkt - nach nur etwa 24 Stunden und somit 32 Tage früher als geplant. Die Bilanz des kurzen, feuchten und rund 30.000 Euro teuren Ausflugs: Eine nasse Frau mit Frucht, die sich auch noch eine Schramme am Arm zugezogen hatte.
Allianz hilft, das Bad der Bronzefigur zu finanzieren
Es hätte schlimmer kommen können. Doch die Veranstalter hatten vorgesorgt und für die Aktion die Allianz als Versicherer gewonnen. Das Unternehmen hat die Botero-Plastik während des Transports und für die Zeit der Ausstellung auf der Regnitz versichert. Georg von Gumppenberg, bei der Allianz für Kunstversicherungen zuständig, erläutert: 'Das Kunstwerk ist bei uns gut abgesichert. Wir werden eventuelle Schäden schnell und unbürokratisch regulieren. Da können sich unsere Kunden auf die Allianz Kunstversicherung verlassen.'
Die Veranstalter der Aktion, die Kunst- und Antiquitätenhändler Walter Senger und Istvan Csonth, überlegen, das Bad der Botera im nächsten Jahr zu wiederholen. Schließlich sei das deutschlandweite Medienecho enorm gewesen und trotz des unfreiwilligen Abbruchs des Events sehr positiv für Bamberg sowie seine Antiquitätenwochen. Senger verspricht jedenfalls, mit den übrigen Sponsorengeldern wie vorgesehen den Heumarkt zu verschönern und fünf Jahre hintereinander dort ein Fest zu Ehren der Botero-Skulptur auszurichten. Mal sehen, ob auch dafür wieder die Allianz als Versicherer gewonnen werden kann.
Kontakt für Presse Kirsten Becker
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