 LVZ: Handwerkspräsident: Wegeunfällle raus aus der gesetzlichen Unfallversicherung / Ziel Beitragssenkung
Geschrieben am 14-01-2007 |
Leipzig (ots) - Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen
Handwerks, Otto Kentzler, hat von der Regierung eine "durchgreifende
Reform" auch bei der gesetzlichen Unfallversicherung mit dem Ziel
einer "Beitragsentlastung der Betriebe durch Ausgrenzungen beim
Leistungskatalog" gefordert. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung"
(Montag-Ausgabe) verlangte Kentzler insbesondere eine "Herausnahme
der Wegeunfälle aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen
Unfallversicherung". Damit könne "langfristig eine Beitragsentlastung
von 18 Prozent erreicht werden".
Die gesetzliche Unfallversicherung gehört "genauso wie die anderen
Sozialversicherungszweige hinsichtlich Leistung, Finanzierung und
Organisation auf den Prüfstand", so Kentzler, "Das Handwerk begrüßt
die geplanten weiteren Zusammenschlüsse von Berufsgenossenschaften,
doch sind hier die Einsparpotenziale sehr gering. Für eine deutliche
Beitragssatzsenkung und damit eine Entlastung aller Betriebe muss der
Leistungskatalog umfassend reformiert werden." Der durchschnittliche
Beitragssatz aller Berufsgenossenschaften von 1,31 Prozent der
Lohnsumme täusche eine Stabilität nur vor. "Dahinter verbirgt sich
eine erhebliche Spannbreite an Beitragssätzen, die in einzelnen
Gewerbezweigen mit weit über 10 Prozent eine höhere Belastung
erreichen als der Arbeitgeberanteil in jedem anderen Zweig der
Sozialversicherung", beklagte der ZDH-Präsident.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
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