Börsen-Zeitung: Geteilte Bankenwelt, Kommentar zu den überraschend guten Zahlen der drittgrößten US-Bank JP Morgan Chase von Bernd Neubacher
Geschrieben am 17-01-2007 |
Frankfurt (ots) - Sind die Verhältnisse in den USA ein Maßstab, dann lässt sich den Investmentbanken in Europa eine solide Berichtssaison prophezeien. Zwar haben Sondereffekte das Konzernergebnis von JPMorgan Chase im Schlussquartal 2005 geschönt. Die Resultate der Einheit Investmentbank können sich jedoch auch isoliert sehen lassen.
Um jeweils rund die Hälfte hat die ertragsstärkste Sparte Einnahmen und Ergebnis zum Vorjahreszeitraum heraufgefahren. Bei genauerer Betrachtung stellt sich zwar heraus, dass die Dynamik vor allem auf den wechselhaften Eigenhandel zurückgeht, während das Gebührenaufkommen im klassischen Investment Banking um wenig mehr als ein Drittel zulegte. Sei es drum: Die Pipeline für weitere M&A-Transaktionen ist gefüllt, wie die Bank wissen lässt, und auch in anderen US-Investmentbanken wird derzeit ja prophezeit, dass das Geschäft mit Übernahmen und Fusionen fürs Erste brummen wird.
Wenn die Anleger den Wert zur Wochenmitte dennoch links liegen ließen, dann zeugt dies vom Unbehagen, das sie angesichts der Entwicklung im Retail Banking beschleicht. Zu Recht: Der konjunkturelle Ausblick, der jüngste Zinsanstieg und der Abschwung auf dem Immobilienmarkt lassen in den USA das Massengeschäft lahmen. Die Nettozinsspannen halten sich trotz der inversen Zinskurve zwar wacker. Wachstum aber findet derzeit kaum statt; stattdessen lasten wachsende Rückstellungen für Verluste aus dem Kreditgeschäft auf dem Ergebnis, und zwar branchenweit, wie schon die Ergebnisse der Regionalbank US Bancorp sowie - eingeschränkt - von Wells Fargo zeigten. Ab sofort entfällt überdies der günstige Basiseffekt, den Vorzieheffekte vor Verschärfung des US-Schuldnerrechts im Oktober 2005 erzeugt hatten und der im gesamten vergangenen Jahr die Risikovorsorge kräftig aufhübschte.
Vor diesem Hintergrund wird mancher Investor der Veröffentlichung der Ergebnisse von Bank of America am kommenden Dienstag entgegensehen - der Retail-Riese aus North Carolina erwirtschaftete im dritten Quartal 2006 mehr als die Hälfte seiner Erträge und Gewinne im Massengeschäft und dürfte nun mehr denn je den Drang verspüren, das Auslandsgeschäft auszubauen. Denn die Retail-Flaute findet lokal, der M&A- und Kapitalmarkt-Boom aber global statt. Den Wettbewerbern in Europa wird dies momentan sehr recht sein.
Originaltext: Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2
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