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Orkan verursacht größtes Informationschaos seit Bestehen der Eisenbahn - Ursache: Privatisierung des Schienennetzes

Geschrieben am 21-01-2007

Hamburg (ots) - Berlin. Der Orkan "Kyrill" hat nach Beobachtung
des Fahrgastverbandes PRO BAHN das größte Informationschaos seit
Bestehen der Eisenbahn in Deutschland verursacht. Der
Verbraucherverband sieht als wichtigste Ursache für das
Informationschaos die Privatisierung des Schienennetzes und fordert,
Schienennetz und Fahrgastinformation in öffentlicher Verantwortung zu
führen.

Der Orkan hat am Schienennetz Schäden in vielstelliger
Millionenhöhe angerichtet.

"Während Schäden an Straßen selbstverständlich aus Steuermitteln
bezahlt werden, wird die DB die Sturmfolgen selbst verkraften und auf
die Fahrpreise aufschlagen müssen," erklärt der rechtspolitische
Sprecher des Verbraucherverbandes Rainer Engel. "Es ist immer weniger
nachvollziehbar, dass Bundesverkehrsminister Tiefensee und
einflußreiche Kreise der SPD meinen, dass das Schienennetz eine
renditeträchtige Geldanlage für Investoren sei und diese am
Schienennetz verdienen sollen."

Das Informationschaos: Am Sonntagmorgen werden noch Strecken als
gesperrt gemeldet, die seit über 12 Stunden wieder in Betrieb sind,
während andere Züge als pünktlich gemeldet werden, die wegen
Sturmschäden nicht verkehren können. Am Freitag war das automatische
Informationssystem über Abfahrtszeiten der Züge bis Mittag völlig
ausgefallen. "Informationen im Internet sind oft über 12 Stunden alt,
und wer Hotlines anruft, landet in Warteschleifen oder erhält
unzutreffende Auskünfte," erklärt Engel. "Aktuelle Informationen über
die Züge anderer Bahnen gibt es bei der DB überhaupt nicht, obwohl
die DB das Streckennetz betreibt und weiß, was fährt und was nicht.
Doch DB-Netz verkauft ihr Wissen nur gegen teures Geld an die
Verkehrsunternehmen, statt die Fahrgäste direkt zu informieren."

Bereits am Donnerstag zeichnete sich ab, das die DB der Situation
nicht gewachsen ist. Während viele städtische Verkehrsunternehmen
eine drohende Betriebseinstellung frühzeitig ankündigten, wurden
zahllose Fahrgäste von der Einstellung des Bahnverkehrs unvorbereitet
überrascht.

Aus Sicht des Fahrgastverbandes haben auch die Rundfunkanstalten
völlig versagt. "Während Sperrungen von Bundes- und Landesstraßen
genauestens bekannt gegeben und selbst gestrichene Flüge im Radio
durchgesagt wurden, waren Informationen über den Bahnverkehr pauschal
und inhaltslos und verwiesen auf total überlastete Service-Rufnummern
der Bahn. Offenbar gilt der Bahnverkehr als private Veranstaltung,
für die ein öffentliches Informationsnetz überflüssig ist," so Engel.
"Das ist angesichts Milliarden von Steuergeldern für Schienennetz und
Regionalverkehr unverständlich."

Originaltext: PRO BAHN e.V. Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=35043
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_35043.rss2

Pressekontakt:
Rainer Engel, Rechtsreferent 0173-5454559,
Hartmut Buyken, Pressesprecher, 0170-9154784


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