Lafontaine: "6,5% Lohnerhöhung liegen am unteren Ende"
Geschrieben am 13-02-2007 |
Bonn (ots) - In der Diskussion um einen volkswirtschaftlich ausgewogenen Tarifabschluss in den aktuellen Lohnrunde hat der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Oskar Lafontaine, in der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden" mit Blick auf die 6,5%-Forderung der IG-Metall von "Bescheidenheit" seitens der Gewerkschaft gesprochen. In der gleichen Sendung verwies der stellvertretende Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Randolf Rodenstock, auf die gesamtgesellschaftliche Verantwortung der Tarifpartner: Mit Blick auf die Arbeitslosigkeit im Lande konstatierte er bezüglich der Tariferhöhungen: "Jedes Prozent mehr wird es schwerer machen, Menschen in Deutschland in Arbeit zu bringen." Rodenstock räumte ein, dass das Schicksal der Unternehmen und der darin beschäftigten Arbeitnehmer nicht mehr immer parallel verlaufe. "Früher haben wir sagen können, geht es den Unternehmen gut, dann geht es auch den Mitarbeitern gut. Das gilt schlicht gesagt heute nicht mehr", so Rodenstock. Lafontaine widersprach der Argumentation, den unternehmerischen Misserfolg immer an vermeintlich hohen Lohnkosten fest zu machen. Mit Blick auf die BenQ-Pleite sagte er: "Wenn man in einem Betrieb, wo der Lohnanteil nur fünf Prozent ausmacht, sagt, wir haben keinen Erfolg, weil die Löhne zu hoch sind, betrügt man die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer."
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