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· Commerzbank erzielt 2006 einen Rekordgewinn

Geschrieben am 14-02-2007

Frankfurt (ots) - · Commerzbank erzielt 2006 einen Rekordgewinn:
Konzernüberschuss steigt um 35% auf 1.597 Mio Euro; operatives
Ergebnis plus 50% auf 2.628 Mio Euro
· Eigenkapitalrendite nach Steuern verbessert sich von 12,8% auf
14,1%
· Dividendenerhöhung von 50 auf 75 Cent je Aktie vorgeschlagen
· Viertes Quartal mit gutem Konzernüberschuss von 352 Mio Euro
· Nachsteuer-Renditeziel für 2007 von 11% auf mehr als 12% angehoben
· Offensive Wachstumsstrategie

Die Commerzbank hat im Jahr 2006 einen Rekordgewinn eingefahren
und das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt: Der
Konzernüberschuss stieg kräftig um rund 35% auf 1.597 Mio Euro. Das
gute vierte Quartal war daran mit 352 Mio Euro beteiligt.

Die Eigenkapitalrendite nach Steuern erhöhte sich 2006 weiter auf
14,1%. In bereinigter Rechnung - unter Berücksichtigung von
Restrukturierungsaufwendungen einerseits und Sondererträgen
andererseits - erreichte die Nachsteuerrendite 11,2%. Sie war damit
nicht nur höher als 2005 (9,9%), sondern übertraf auch die
Zielrendite für 2006 von mindestens 10% deutlich. Zu dem
ausgezeichneten Gesamtergebnis haben besonders die Segmente
Mittelstandsbank, Corporates & Markets sowie Commercial Real Estate
beigetragen.

Entsprechend zufrieden zeigt sich Vorstandssprecher Klaus-Peter
Müller mit dem (noch nicht testierten) Jahresabschluss: "Die
Commerzbank mischt wieder mit. Wir sind wieder da: erfolgreich,
gesund, munter und bereit zu wachsen. Wir hören von allen Seiten,
dass wir als Nummer zwei unter den deutschen Banken eine national wie
international respektierte und beachtete Adresse sind."

Die Aktionäre sollen an dem geschäftlichen Erfolg mit einer von 50
auf 75 Cent je Aktie erhöhten Dividende beteiligt werden. Einen
entsprechenden Vorschlag wird der Vorstand dem Aufsichtsrat vorlegen.

Starker Provisionsüberschuss und hohes Handelsergebnis

Geprägt wird das Ergebnis des vergangenen Jahres von einem
kräftigen Anstieg der Erträge vor Risikovorsorge um ein Viertel auf
8,7 Mrd Euro. Davon entfielen 3,92 Mrd Euro auf den Zinsüberschuss,
der sich unter den schwierigen Bedingungen einer flachen Zinskurve
auf dem Niveau von 2005 (im Proforma-Vergleich einschließlich
Eurohypo) halten konnte. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird
mit insgesamt 878 Mio Euro ausgewiesen. Darin enthalten ist eine
Sonderrisikovorsorge von 293 Mio Euro für die Harmonisierung der
Risikomodelle von Commerzbank und Eurohypo. Ohne diese
Einmalbelastung wäre die Risikovorsorge weiter um mehr als ein
Fünftel rückläufig gewesen - erfreuliche Folge der guten Konjunktur,
aber auch der vorsichtigen Wertberichtigungspolitik in den letzten
Jahren. Für dieses Jahr erwartet die Bank eine laufende
Risikovorsorge maximal auf dem Niveau von 2006 (637 Mio Euro auf
Proforma-Basis).

Sehr erfreulich hat sich der Provisionsüberschuss entwickelt. Er
profitierte unter anderem vom lebhaften privaten Wertpapiergeschäft.
Den größten Sprung unter den Ertragskomponenten machte allerdings das
Handelsergebnis, das sich um gut 70% auf den Spitzenwert von 1,18 Mrd
Euro erhöhte. Das Ergebnis aus dem Beteiligungs- und
Wertpapierbestand in Höhe von 770 Mio Euro stammt im Wesentlichen aus
dem Verkauf der früheren Anteile an der Korea Exchange Bank sowie an
Ferrari.

Auf der anderen Seite sind die Verwaltungsaufwendungen (im
Proforma-Vergleich) nur leicht um 3% gestiegen. Dies zeigt, dass die
Commerzbank trotz höherer erfolgsabhängiger Bonuszahlungen sowie
einer konzernweit auf fast 36 000 vergrößerten Mitarbeiterzahl ihre
Kosten weiter gut im Griff hat.

Unter dem Strich verbleibt für 2006 ein gutes operatives Ergebnis
von 2,63 Mrd Euro. Entsprechend erhöhte sich die operative
Eigenkapitalrendite auf 21,5%. Gleichzeitig verbesserte sich die
(nicht bereinigte) Aufwandsquote auf weniger als 60%. Vor fünf Jahren
hatte diese Quote noch gut 20 Prozentpunkte höher gelegen.

Der nach Abzug von Restrukturierungsaufwendungen, Steuern sowie
den konzernfremden Gesellschaftern zustehenden Gewinnanteilen
verbleibende Rekord-Konzernüberschuss wird zunächst für die Zahlung
der höheren Dividende verwendet. Dies entspricht einer
Dividendensumme von 493 Mio Euro und ist damit - abgesehen vom
Sonderfall des Jahres 2000 - die bislang höchste Ausschüttung der
Commerzbank an ihre Aktionäre. Die restlichen 1.104 Mio Euro fließen
in die Gewinnrücklagen. Den Gewinn je Aktie weist die Commerzbank für
2006 mit 2,43 Euro aus.

Mittelstandsbank, Corporates & Markets sowie Commercial Real
Estate sind die Top-Performer

Unter den einzelnen Segmenten lieferte die Mittelstandsbank mit
817 Mio Euro den größten Ergebnisbeitrag. Das war fast ein Drittel
des Ergebnisses der Gesamtbank. Die Eigenkapitalrendite auf dieses
operative Ergebnis stieg auf bemerkenswerte 27%. Noch steiler war der
Anstiegswinkel im Bereich Corporates & Markets, der sein operatives
Ergebnis um fast zwei Drittel und die Eigenkapitalrendite auf 26%
nahezu verdoppeln konnte. Ebenfalls erfreulich war die Entwicklung im
Commercial Real Estate, das sich im Proforma-Vergleich um fast 40%
verbesserte.
Dagegen führten im Segment Privat- und Geschäftskunden hohe
Restrukturierungsaufwendungen und die Sonderrisikovorsorge trotz
guter laufender Geschäfte zu einem negativen Ergebnis. Das Asset
Management konnte bei einer kräftigen Zunahme des verwalteten
Vermögens auf nunmehr 112 Mrd Euro sein Ergebnis um gute 19%
steigern.

Mit offensiver Wachstumsstrategie in die Zukunft

Aufgrund der vorgelegten Zahlen und eines guten Starts ins
laufende Jahr gibt sich die Commerzbank auch für die weitere Zukunft
zuversichtlich. Sie will sich nicht mit dem Erreichten zufrieden
geben und hat deshalb das bislang für dieses Jahr geltende Ziel einer
Nachsteuerrendite von 11% auf mehr als 12% angehoben. Bis spätestens
2010 sollen dann dauerhaft 15% erreicht sein. Dazu will die Bank ihre
Kosten im Griff behalten und den Anteil der Provisionseinnahmen an
den gesamten Erträgen weiter erhöhen. Unterstützung erwartet sie
ferner von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland,
das sich in einer politischen und ökonomischen Aufbruchstimmung
befindet. Diese Chancen will die Bank mittels einer offensiven
Strategie nutzen. Sie hat hierfür in allen Geschäftsfeldern spezielle
Wachstums- und Effizienzprogramme aufgesetzt.

Besonderes Potenzial sieht sie im Segment Privatkundengeschäft, in
dem sie bis zum Jahr 2010 eine operative Eigenkapitalrendite von
mindestens 18% anstrebt. Dazu hat sie für ihr Filialgeschäft die
Initiative "Zukunft durch Wachstum" gestartet, die umfangreiche
Investitionen in Personal und Ausstattung vorsieht. So werden
konzernweit 700 zusätzliche Stellen im Vertrieb geschaffen, um bis
2009 rund 800.000 neue Privatkunden zu gewinnen. Seit Beginn der
Kampagne im letzten Herbst hat die Bank durch Produkte wie die
Topzins-Anlage und ein kostenloses Girokonto allein im Filialgeschäft
netto bereits mehr als 90.000 Neukunden hinzugewonnen. Im Mittelpunkt
ihrer geschäftlichen Ausrichtung wird auch künftig die schon seit
zehn Jahren erfolgreich praktizierte Zwei-Marken-Strategie stehen,
die die Vorteile eines flexiblen Angreifers - der comdirect bank -
mit denen einer flächendeckend vertretenen Filialbank verbindet.

Im Asset Management setzt die Commerzbank auf ihr
Wachstumsprogramm Alpha, das Investitionen vor allem in
Produktqualität, in Innovation sowie in Kunden- und
Vertriebsorientierung vorsieht. Wichtigstes Ziel ist es, bis 2011 das
von der inländischen Tochtergesellschaft Cominvest verwaltete
Vermögen von heute 58 kräftig auf rund 100 Mrd Euro zu steigern.

Wachstum ist auch für die Mittelstandsbank angesagt, die mit dem
Rückenwind einer guten Konjunktur weiter expandieren und noch
profitabler werden will. Die Commerzbank sieht sich heute als die
Mittelstandsbank in Deutschland und wird darin bestätigt durch ein
Spitzenranking in einer neuen Umfrage der Arbeitsgemeinschaft
Selbständiger Unternehmer. Sie will diese starke Position weiter
ausbauen, auch durch eine noch engere Verzahnung des eher
traditionellen Bankgeschäfts mit dem modernen Kapitalmarktgeschäft
des Investment Banking.
Der Bereich Corporates & Markets zielt dauerhaft auf
Eigenkapitalrenditen von mehr als 20%. Im Rahmen des angestrebten
Wachstums sollen unter anderem strukturierte Produkte eine wichtige
Rolle spielen, bei denen die Commerzbank im vergangenen Jahr
Marktführer in Deutschland war. Mit diesem Angebot will die Bank zur
Erschließung neuer Anlegerkreise künftig auch in Amerika und Asien
stärker Fuß fassen.

Im Commercial Real Estate sind sämtliche Immobilieninteressen der
Commerzbank-Gruppe sowohl auf der Finanzierungs- als auch der
Anlageseite zusammengefasst. Dies gibt der Bank eine in Deutschland
einmalige Immobilienkompetenz. Ergebnisziel bis 2008 ist eine
Eigenkapitalrendite von rund 16%.

Die Integration der zu diesem Segment gehörenden Eurohypo ist
unterdessen erfolgreich abgeschlossen worden. Müller zeigt sich
erfreut darüber, dass die Übernahme so unspektakulär und effektiv
über die Bühne gegangen ist. Commerzbank und Eurohypo bilden heute
strategisch, organisatorisch und personell eine Einheit.

Im Segment Public Finance und Treasury schließlich will sich die
Commerzbank zu einem führenden europäischen Anbieter entwickeln.
Dabei steht nicht so sehr Bilanzwachstum als vielmehr qualitatives
Wachstum im Vordergrund. Angesichts der öffentlichen Finanzprobleme
sieht sie bei strukturierten Lösungen erhebliches Potenzial und will
künftig, unabhängig von der Marktsituation, stabile Erträge
erwirtschaften.

Neben dem Ausbau ihrer Aktivitäten im Inland wird die Commerzbank
auch dem Ausland größere Aufmerksamkeit schenken. Geografisch gehören
hierzu die Boomregion Asien, aber auch der Nahe und Mittlere Osten,
wo in Dubai in Kürze ein Antrag für eine Filiale gestellt wird.
Hauptschwerpunkt für die Commerzbank bleibt aber Mittel- und
Osteuropa. In Polen hat die Tochter BRE Bank ein exzellentes Jahr
2006 absolviert und expandiert kräftig. In Ungarn, Tschechien und der
Slowakei sollen die Filialnetze ebenfalls ausgebaut und weitere
mittelständische Unternehmen gewonnen werden.

Mit ihren Programmen für stärkeres Wachstum sieht sich die
Commerzbank gut gerüstet für den Wettbewerb der Zukunft. Die sich
bietenden Marktchancen werde sie konsequent nutzen. Sie wolle nach
den Worten des Vorstandssprechers "nicht nur die führende
flächendeckende Geschäftsbank in Deutschland sein, sondern auch die
beste für unsere Kunden".

Hinweis: Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
https://www.commerzbank.de/aktionaere/konzern/index.html. Begleitende
Grafiken finden Sie unter:
https://www.commerzbank.de/presse/archiv/praesentationen/index.html

Originaltext: Commerzbank AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6676
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6676.rss2
ISIN: DE0008032004

Pressekontakt:
Commerzbank AG
Zentraler Stab Konzernsteuerung -Presse-
Telefon: 069/136-22830
Fax: 069/136-29955
Email: pressestelle@commerzbank.com
Postanschrift: D-60261 Frankfurt

Geschäftsräume: Kaiserplatz, D-60311 Frankfurt

www.commerzbank.de

COMMERZBANK Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main
Registergericht/Registered Office: Amtsgericht Frankfurt am Main (HRB
32000)
Vorsitzender des Aufsichtsrates/Chairman of the Supervisory Board:
Martin Kohlhaussen
Vorstand/Board of Managing Directors: Klaus-Peter Müller
(Sprecher/Chairman), Martin Blessing, Wolfgang Hartmann, Achim
Kassow, Bernd Knobloch, Michael Reuther, Eric Strutz, Nicholas Teller


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