(Registrieren)

BPI zur Gesundheitsreform: Achterbahnfahrt beendet - Fragen offen

Geschrieben am 16-02-2007

Berlin (ots) - "Mit seiner heutigen Entscheidung setzte der
Bundesrat einen Schlusspunkt im Gewürge um ein Gesetz, das Fragen
nach der Zukunftsfähigkeit unseres Gesundheitswesens nicht
beantwortet, sondern in unverantwortungsvoller Weise weiter
verschleppt. Die große Koalition hat damit vor allem ihr selbst
gestecktes Ziel einer nachhaltigen Finanzierung nicht erreicht",
erklärte Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
der Pharmazeutischen Industrie (BPI), zur heute im Bundesrat
beschlossenen Gesundheitsreform (GKV-WSG). Die Gesundheitsreform wird
am 1. April 2007 in Kraft treten, sofern der Bundespräsident keine
Einwände erhebt.

Die Regierung sei offenbar nicht bereit, den Versicherten größere
Spielräume für "wirklich eigenverantwortungsvolles Handeln"
einzuräumen. Deshalb müssten sich die Patienten und Versicherten
bereits in naher Zukunft angesichts der ungelösten strukturellen
Probleme im Gesundheitswesen und der "politischen Mutlosigkeit" auf
weitere Regulierungen und Maßnahmen zur Kostendämpfung gefasst
machen, so Fahrenkamp.

Positiv sei, dass diese Gesundheitsreform dem Institut für
Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) neue
Standards für Bewertungen von Arzneimitteln vorgebe. Das IQWiG habe
sich nun nach anerkannten internationalen Standards der
evidenzbasierten Medizin und der Gesundheitsökonomie zu richten. Mit
den neuen Gesetzesformulierungen stelle der Gesetzgeber endlich die
notwendige Verfahrenstransparenz und die Beteiligung von
Patientenvertretern und Sachverständigen der Arzneimittelhersteller
sicher. Damit werde einer seit Gründung des IQWiG bestehenden
BPI-Forderung endlich Rechnung getragen, sagte der
BPI-Hauptgeschäftsführer. Der BPI werde sich weiterhin konstruktiv an
der Diskussion beteiligen und stehe für eine engere Zusammenarbeit
gerne zur Verfügung.

Originaltext: BPI Bundesverb.d.Pharmazeut.Industrie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=21085
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Pressekontakt:
Wolfgang Straßmeir
Geschäftsfeldleiter Medien
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V.
Friedrichstraße 148
10117 Berlin
Tel.: (0 30) 2 79 09-1 31
Fax: (0 30) 2 79 09-3 31
Internet: www.bpi.de
E-Mail: wstrassmeir@bpi.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

54559

weitere Artikel:
  • Frank Spieth: Schlecht für die Kranken, schlecht für die Solidarität und schlecht für den Parlamentarismus Berlin (ots) - Zur heutigen Abstimmung über die Gesundheitsreform im Bundesrat erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE., Frank Spieth: Der heute vom Bundesrat verabschiedete Reformmurks, genannt GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz, schafft durch die Einführung von Wahltarifen eine Teilkaskoversicherung für Gesunde. Kranke müssen die dadurch wegfallenden Beitragsanteile in Zukunft zusätzlich bezahlen. Die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung wird weiter nur durch die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen mehr...

  • Arzneimittelregelungen der Gesundheitsreform / Weigeldt: "Einige positive Ansätze für Patienten und Ärzte erkennbar" Berlin (ots) - "Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) begrüßt einige der Neuregelungen, die das Gesetz zur Stärkung der Wirtschaftlichkeit in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG) beim Thema Arzneimittel vorsieht. Dazu gehört die Kosten-Nutzen-Bewertung von Medikamenten. Sie wird Vertragsärzten künftig mehr Sicherheit bei der Verordnung geben." Dies hat heute Ulrich Weigeldt, Vorstand der KBV, in Berlin erklärt. Er hält es für sinnvoll, dass es für Präparate, die eine gute Bewertung erzielen, keinen Höchsterstattungsbetrag mehr...

  • FÄ startet Blitzaktion: "Herr Bundespräsident, stoppen Sie diese Chaos-Reform!" Erkrath (ots) - Die Freie Ärzteschaft startet eine Schneeball-Blitz-Aktion im Internet und den deutschen Arztpraxen: "Unser Ziel ist es, dass möglichst viele Bürger den Bundespräsidenten bitten, dieses zusammengestümperte Gesetz nicht zu unterschreiben", sagt Martin Grauduszus, Präsident der "Freien Ärzteschaft" (FÄ). Viele Umfragen hätten gezeigt, dass die überwiegende Mehrzahl der Bürger die Reform nicht wolle - und überdies seien mehrere Punkte in dem Gesetz mit hoher Wahrscheinlichkeit verfassungswidrig. "Die Hoffnung auf Köhler mehr...

  • Gesundheitsreform: Fortsetzung folgt im Sommer Berlin (ots) - Zur Verabschiedung der Gesundheitsreform durch den Bundesrat erklärt der Geschäftsführer des Branchenverbands Pro Generika, Hermann Hofmann: "Es ist ausgesprochen bedauerlich, dass auch der Bundesrat dem Etikettenschwindel namens 'Wettbewerbsstärkungsgesetz' zugestimmt hat. Damit nimmt die Länderkammer in Kauf, dass sich der Gesetzgeber der zentralen Aufgabe komplett verweigert, in der Arzneimittelversorgung einen wettbewerblichen Ordnungsrahmen zu setzen. Wenn die Arzneimittelversorgung in Zukunft über Rabattverträge mehr...

  • Gesundheitsreform ist kein Erfolg fuer die Versicherten Politik muss nachbessern, um Gefahren fuer Versicherte abzuwenden Siegburg (ots) - Gemeinsame Presseerklaerung AOK-Bundesverband, Bonn BKK Bundesverband, Essen IKK-Bundesverband, Bergisch Gladbach See-Krankenkasse, Hamburg Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V., Siegburg AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V., Siegburg Nach der Entscheidung im Bundesrat bekraeftigen die Spitzenverbaende der gesetzlichen Krankenkassen, dass durch die Gesundheitsreform die anstehenden Probleme in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht geloest, sondern neue geschaffen wuerden. Das mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht