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Presse-Information Nr. 13 der Bundesagentur für Arbeit vom 30. März 2006

Geschrieben am 30-03-2006

Nürnberg (ots) - Die Entwicklung des Arbeits- und
Ausbildungsmarktes im März 2006

"Die Zahl der arbeitslosen Menschen lag im März wieder unter der
5-Millionen-Marke. Die übliche Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt
lässt aber noch auf sich warten. Aufgrund der sehr kalten Witterung
hat sich der Abbau der saisonalen Arbeitslosigkeit verzögert. Die
saisonale Entlastung wird sich daher erst im April deutlicher
zeigen", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für
Arbeit (BA), Frank-J. Weise.

Arbeitslosenzahl im März: -72.000 auf 4.976.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -290.000
Arbeitslosenquote im März: -0,2 Prozentpunkte auf 12,0 Prozent

Die Zahl der Arbeitslosen hat von Februar auf März um 72.000 auf
4.976.000 abgenommen (West: -54.000 auf 3.316.000; Ost: -18.000 auf
1.660.000). Der Rückgang fiel zwar stärker aus als im vorigen Jahr,
aber deutlich schwächer als in den Jahren zuvor. Im Vergleich zum
Vorjahresmonat gab es 290.000 Arbeitslose weniger. Beim
Vorjahresvergleich ist jedoch zu berücksichtigen, dass in den ersten
Monaten 2005 die statistischen Effekte der Zusammenlegung von
Arbeitslosen- und Sozialhilfe eher belastet haben. Etwa die Hälfte
des Rückgangs zum Vorjahresmonat beruht auf entlastenden Hartz
IV-Effekten (Arbeitsmarktpolitik; intensivere Betreuung von
Arbeitslosen).

Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den März eine
Zunahme der Arbeitslosigkeit um 30.000 (November 2005 bis Februar
2006: monatsdurchschnittlich -25.000). Der März dieses Jahres war -
ähnlich wie der letzte März - sehr kalt und schneereich. Der Abbau
saisonaler Arbeitslosigkeit hat sich deshalb verzögert und verschiebt
sich teilweise in den April. Das Saisonbereinigungsverfahren kann
derartige außergewöhnliche Einflüsse nur bedingt abbilden. Der
März-Wert ist deshalb überzeichnet. Dies belegt auch die Veränderung
der Arbeitslosigkeit in den Außenberufen. Sie hat im März um etwa
30.000 weniger abgenommen als üblicherweise.

Die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) nahm im
Februar nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes
saisonbereinigt um 10.000 ab. Nicht saisonbereinigt ist die
Erwerbstätigkeit um 25.000 auf 38,27 Millionen gestiegen. Gegenüber
dem Vorjahr hat sie sich um 104.000 verringert. Maßgebend für den
Rückgang war, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
weiter das Vorjahresniveau unterschreitet. Nach ersten vorläufigen
Hochrechnungen lag sie im Januar mit 25,90 Millionen um 166.000 unter
dem Vorjahr. Allerdings werden die Abnahmen deutlich kleiner, im März
2005 hatte der Rückgang noch 428.000 betragen.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den
Februar auf 3,99 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 9,4 Prozent.

Das Stellenangebot lag im März weiter deutlich über dem
Vorjahresniveau, saisonbereinigt hat es allerdings gegenüber März
leicht abgenommen. Der Rückgang beruht weiter allein auf weniger
Stellen für Arbeitsgelegenheiten. Die ungeförderten Stellenangebote,
die stärker die Marktenwicklung widerspiegeln, haben sich dagegen
etwas erhöht (+4.000). Nicht saisonbereinigt gab es im März 506.000
Stellen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der gemeldeten
Stellenangebote um 113.000 zugenommen. Die ungeförderten Stellen
machten im März 71 Prozent des gesamten Stellenangebotes aus, im
Vergleich zum Vorjahr haben sie sich um 58.000 auf 360.000 erhöht.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch
zusätzliche Stellen für Freiberufler und Selbstständige sowie Stellen
aus ihrer Jobbörse und dem Jobroboter. Insgesamt kennt die BA 718.000
Stellen, 152.000 mehr als vor einem Jahr.

Zur Halbzeit des Berufsberatungsjahres 2005/2006 signalisieren die
Daten der BA keine Entspannung am Ausbildungsmarkt. Seit Oktober 2005
sind den Agenturen für Arbeit insgesamt 326.800 Ausbildungsstellen
gemeldet worden. Das sind 4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Der Rückgang geht allein auf weniger betriebliche Lehrstellen zurück;
bei den außerbetrieblichen gab es eine Zunahme. Gleichzeitig haben
544.600 Bewerber die Berufsberatung bei der Vermittlung einer
Ausbildungsstelle eingeschaltet, 2 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum.

Im März waren 168.300 Ausbildungsplätze noch unbesetzt, 1 Prozent
weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der nicht vermittelten Bewerber
lag mit 352.900 um 7 Prozent über dem Vorjahr. Infolgedessen ist die
rechnerische Differenz zwischen unbesetzten Lehrstellen und
unversorgten Jugendlichen deutlich größer als vor einem Jahr
(184.600; Vorjahr. 159.800). Eine Vorausschau auf das Ende des
Berufsberatungsjahres lässt derzeit eine größere Lücke als Ende
September 2005 befürchten. Allerdings sind hierbei mögliche
mobilisierende Effekte des Ausbildungspaktes zur Bereitstellung
zusätzlicher Lehrstellen nicht berücksichtigt. Auch ist schwer
abzuschätzen, inwieweit die Übernahme Jugendlicher aus
Einstiegsqualifizierungen in reguläre Ausbildungen den
Ausbildungsmarkt entlastet.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
www.arbeitsagentur.de > Service von A bis Z > Statistik > Statistik
Gesamtangebot >
Link und Dateiliste

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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