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BUND für Energiezukunft ohne Atomkraft und Kohle

Geschrieben am 03-04-2006

Berlin (ots) - Mit vier AKW-Modellen vor dem Kanzleramt
demonstrierte heute der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) für den Ausstieg aus der riskanten Atomkraft und gegen
Laufzeitverlängerungen. Die Modelle symbolisierten die Atommeiler
Biblis A und B, Neckarwestheim und Brunsbüttel. Deren Abschaltung sei
das Mindeste, was in dieser Legislatur erreicht werden müsse, sagte
BUND-Geschäftsführer Gerhard Timm.

Es gehe nicht an, dass Atomkraftwerke mit krummen Tricks in die
nächste Wahlperiode hinübergerettet würden. Timm: "Vom Energiegipfel
erwarten wir klare Signale für klimafreundliche und sichere
Alternativen. Die atom- und kohlestromfreie Energieerzeugung muss
gefördert werden. Dazu gehören erneuerbare Energien, hocheffiziente
Gaskraftwerke und die bislang vernachlässigte Kraft-Wärme-Kopplung.
Ein riesiges Potenzial steckt auch im sparsamen und effizienten
Verbrauch."

Mit dem zum offiziellen Energiegipfel parallelen "Gegengipfel" vor
dem Kanzleramt will der BUND für die Vision einer umweltfreundlichen
und sicheren Energieperspektive werben. Timm: "Bundeskanzlerin Angela
Merkel darf sich von den Chefs der großen Stromunternehmen nicht
blenden lassen. Die von den Energiekonzernen angepriesenen
kohlendioxidfreien Kohlekraftwerke sind bisher reines Wunschdenken.
Fakt ist: Wenn die Stromkonzerne in Kohlekraftwerke investieren,
schaden sie dem Klimaschutz."

Der BUND forderte außerdem, künftig bei der Zuteilung von
Zertifikaten für den Emissionshandel Steinkohle- und
Braunkohle-Kraftwerke wegen ihres hohen Kohlendioxid-Anteils
schlechter zu stellen als effiziente Gaskraftwerke und Anlagen der
Kraft-Wärme-Kopplung.

Beschlossen werden müssten auch konkrete Maßnahmen zur
Energie-Einsparung. Dazu gehörten ehrgeizige Programme für den
Wärmeschutz von Gebäuden, Höchstverbrauchsstandards bei Klima- und
Lüftungsanlagen sowie stand-by-Verbote für Unterhaltungselektronik.
Dringend erforderlich sei ein Wärmegesetz, das sparsames Heizen mit
Sonnenkraft, Biomasse und anderen erneuerbaren Energien gesondert
fördere. Nötig sei auch die Senkung des Spritverbrauchs von Autos.
Ein Energiegipfel, der dieses Thema ausspare, stelle sich nicht den
Aufgaben der Zeit. "Den Versprechen der Industrie, sparsamere und
klimafreundlichere Fahrzeuge zu bauen, müssen endlich Taten folgen",
sagte Timm.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7666
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt: Thorben Becker, BUND-Atomexperte, Tel. 0171-6065225
bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressestelle, Tel. 0171-8311051, E-Mail:
presse@bund.net, www.bund.net


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