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Rheinische Post: Frankreich-Wahl: noch alles offen

Geschrieben am 22-04-2007

Düsseldorf (ots) - Von Matthias Beermann

Die erste gute Nachricht vorweg: Jean Marie Le Pen, Führer der
fremdenfeindlichen Front National (FN), hat es nach seinem
Überraschungssieg von 2002 nicht erneut in die zweite Runde einer
französischen Präsidentenwahl geschafft. Der braune Volkstribun ist
geradezu abgestürzt, sein Stimmenanteil hat sich fast halbiert. Damit
bleibt Frankreich eine weitere Blamage erspart. Es sind die beiden
Favoriten, die Sozialistin Ségolène Royal und der Konservative
Nicolas Sarkozy, die das Rennen zum Elysée unter sich ausmachen
werden. Aber beide sind den Franzosen im Wahlkampf konkrete Aussagen
über ihre politischen Pläne weitgehend schuldig geblieben. Nicht
Programme, sondern kurzatmiger Populismus und der Kult um Personen
standen im Vordergrund, und es ist nicht zu erwarten, dass sich in
den zwei verbleibenden Wahlkampf-Wochen bis zum 6. Mai daran viel
ändern wird. Diese Wahl hat eine Trendwende bewirkt. Die Franzosen
interessieren sich wieder für Politik, trotz des schwelenden
Misstrauens gegenüber dem politischen Personal. Das hat sich gezeigt
beim Ansturm auf die Wahlkampfveranstaltungen und natürlich in der
sensationell gestiegenen Wahlbeteiligung. Nach zwölf lähmenden
Chirac-Jahren hegen die Franzosen offensichtlich die Hoffnung, dass
sich in ihrem Land endlich etwas zum Besseren wenden könnte.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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