Südkurier: Immer mehr Deutsche in ausländischen Gefängnissen - auch Fälle von Folter
Geschrieben am 05-04-2006 |
Konstanz (ots) - Die Zahl deutscher Staatsangehöriger in ausländischen Gefängnissen ist drastisch gestiegen. Wie der in Konstanz erscheinende "Südkurier" (Donnerstagausgabe) berichtet, waren im vergangen Jahr 3100 Bundesbürger vorübergehend oder längerfristig in anderen Staaten inhaftiert. Ein Jahr zuvor saßen nur 2435 Deutsche in ausländischen Gefängnissen ein. Dies gehe laut Zeitung aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor. Ursache des Zuwachses ist demnach die wachsende Reiselust der Deutschen verbunden mit mehr Straftaten.
Derzeit sitzen vier Deutsche in den USA in Todeszellen, sechs weiteren droht in Kenia, Libanon, Thailand, auf Taiwan und auf den Philippinen die Todesstrafe. Überdies geht das Auswärtige Amt in Tunesien, in Ägypten und in Syrien Fällen nach, in denen Deutsche womöglich während der Haft gefoltert worden sind. In Brasilien sei vermutlich ein Bundesbürger an den Folgen von Folter im Gefängnis verstorben.
Etwas mehr als die Hälfte der deutschen Gefangenen war in Ländern der Europäischen Union inhaftiert, allein 657 in Spanien, gefolgt von Großbritannien (364), Frankreich (246) und Polen (150). In den Vereinigten Staaten verzeichnete das Auswärtige Amt 301 Deutsche in Gefängnissen. Der Menschrechtsexperte der FDP, Florian Toncar, sprach gegenüber dem Südkurier von einer erheblichen Dunkelziffer. 400 bis 500 Bundesbürger seien in der Statistik nicht erfasst. Er forderte die Bundesregierung auf, "die Ressourcen bei den Auslandsvertretungen für die Betreuung von deutschen Gefangenen" zu verbessern.
Originaltext: Südkurier Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61201 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61201.rss2
Rückfragen bitte an: Südkurier Büro Berlin Telefon: 030/226 20 230
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