Murat Kurnaz im Interview mit VANITY FAIR: "Es ist gut, dass ich Bush als Moslem nicht vergeben muss, denn ich könnte es nicht."
Geschrieben am 24-04-2007 |
Berlin (ots) - Murat Kurnaz vergibt George Bush die fünf Jahre ungerechtfertige Haft im Gefangenlager Guantánamo nicht: "Allah ist vergebend. Die Menschen müssen nicht vergeben. Es ist gut, dass ich Bush als Moslem nicht vergeben muss, denn ich könnte es nicht. In Guantánamo sind Menschen gestorben. Er ist schuld daran", sagt Murat Kurnaz im Interview mit VANITY FAIR über den Präsidenten der USA.
Die Zeit, die er in Gefangenschaft verbrachte, beschreibt Kurnaz nun in seinem Buch "Fünf Jahre meines Lebens - ein Bericht aus Guantánamo". Im Interview spricht er über den Zusammenhalt der Häftlinge auf Kuba: "Im Gefängnis haben wir alles gemeinsam durchgemacht: Den Hunger und die Folter. Wir haben zusammen dem Tod ins Auge gesehen! Ja, ich vermisse die Freundschaften von Guantánamo." Kurnaz weiter: "Ich vermisse einige Menschen, die ich dort kennen gelernt habe. Die würde ich gerne wieder sehen."
Kurnaz wird nicht nur Sympathie entgegengebracht, doch echten Hass musste er in Deutschland bisher nicht erleben: "Ich weiß, einige deutsche Politiker haben gesagt, dass ich ein schlimmer Mensch sei, und einige Journalisten haben das so geschrieben. Aber ins Gesicht gesagt hat es mir noch keiner." Vor allem von der Haltung der SPD ist Kurnaz enttäuscht: "Damit sie sich nicht bei mir entschuldigen müssen, stellen sie mich auch heute noch als Gegner da. Ich finde das beschämend."
Das ganze Interview lesen Sie in der neuen Ausgabe von VANITY FAIR.
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Originaltext: Vanity Fair - Condé Nast Verlag Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64363 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64363.rss2
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