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Lausitzer Rundschau: Lausitzer Rundschau zur Reform des Unterhaltsrechts / Den Kindern zuliebe

Geschrieben am 05-04-2006

Cottbus (ots) - Der Mann geht dem Broterwerb nach, die Frau ist zu
Hause und versorgt die Kinder. Dieses traditionelle Familienbild
spiegelt sich bis heute im geltenden Unterhaltsrecht wider. Und das,
obwohl sich die Welt der Mütter und Väter längst fundamental
gewandelt hat. Häufig stehen beide im Berufsleben. Und der Trauschein
gilt eben nicht mehr, bis dass der Tod sie scheidet. Viele heiraten
und gehen schon nach kurzer Zeit wieder auseinander. Manche von ihnen
gründen eine neue Familie. Die wirklich Leid Tragenden bei solchen
Umbrüchen sind oft die Kinder, zumal sie obendrein noch schlechter
abgesichert sind als ihre geschiedenen Mütter. Es wurde also höchste
Zeit, das Unterhaltsrecht auf die Höhe der Zeit zu bringen. Mit dem
Gesetzentwurf von Brigitte Zypries ist das weit gehend gelungen. Nach
den geplanten Bestimmungen kann sich die Frau nicht mehr für alle
Ewigkeit auf ihren vormaligen Lebens- standard berufen. Wenn der Mann
in einer neuen Beziehung für Kinder zu sorgen hat, muss sie
zurückstehen. Überhaupt gehen die Belange des Nachwuchses vor, wenn
das Unterhaltsgeld nicht ausreicht, um alle Unterhaltsansprüche zu
befriedigen. Solche Grundsätze tragen zweifellos einer modernen
Familienpolitik Rechnung. Abzuwarten bleibt, ob die C-Parteien am
Ende wirklich dabei mitziehen. Das politische Gezerre um die
Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten hat jedenfalls deutlich
gemacht, dass die klassische Rollenverteilung - Vater berufstätig,
Mutter Hausfrau - für viele in der Union scheinbar immer noch das
allein selig Machende ist.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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