Der Tagesspiegel: HU-Präsident Markschies äußert sich erstmals im Schloss-Streit
Geschrieben am 25-04-2007 |
Berlin (ots) - Im Streit um die künftige Nutzung des Stadtschlosses in Berlin hat sich der Präsident der Humboldt-Universität erstmals zu Wort gemeldet. Es sei jetzt nicht der Zeitpunkt, um "mit gezückten Messern aufeinander loszugehen", sagte Christoph Markschies dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe). Nach der Entscheidung zum Schlossbau sei vielmehr eine "neue Situation entstanden, in der Gespräche nötig sind". Um die 5000 Quadratmeter Landesfläche im künftigen Humboldt-Forum tobt seit der Entscheidung zum Schlossbau ein heftiger Streit. Markschies hatte sich zu dem Streit bislang nicht geäußert - er war in Rumänien, wo ihm eine Ehrendoktorwürde verliehen wurde.
Der HU-Präsident sagte jetzt, der Uni ginge es nicht darum, isoliert einen Teil ihrer wissenschaftlichen Sammlungen zu präsentieren. Genauso wenig könne es Ziel der Staatlichen Museen sein, ihre außereuropäischen Sammlungen ohne Bezug zur Wissenschaft zu zeigen. Vielmehr müsse es ein "integriertes Konzept" für eine "Freistätte von Kunst und Wissenschaft" geben. Ein ausführliches Konzept wolle er demnächst gemeinsam mit Klaus-Dieter Lehmann, dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Öffentlichkeit vorstellen.
Am Montag hatten Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee und der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) einen Kompromiss bei der Finanzierung des Baus verkündet. Berlin wird sich mit 32 Millionen Euro beteiligen und erhält 5000 Quadratmeter Nutzfläche im künftigen Humboldt-Forum. Baubeginn soll 2010 sein, Eröffnung voraussichtlich gut zwei Jahre später.
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