Der Tagesspiegel: Linkspartei kritisiert Sommers nette Worte über Merkel
Geschrieben am 29-04-2007 |
Berlin (ots) - Die Linkspartei/PDS entrüstet sich über den den pragmatischen Umgang des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) mit der großen Koalition. Der Bundesgeschäftsführer der Partei, Dietmar Bartsch, nannte es am "kurios", dass der DGB und namentlich dessen Vorsitzender Michael Sommer die frühere rot-grüne Bundesregierung stärker kritisiert habe als das Bündnis aus Union und SPD. "Dass er sich mit Frau Merkel einlässt, ist absurd", sagte Bartsch dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Montag-Ausgabe).
Das langjährige SPD-Mitglied Sommer hatte am Wochenende zwar Kritik an der "Arroganz" der großen Koalition geäußert, zugleich aber klar gemacht, dass er Angela Merkel vertraut. Im Tagesspiegel am Sonntag erklärte Sommer, er rechne damit, dass sich Merkel nicht hinter "platte Ausreden" der Union stelle und offen für eine Regelung zumMindestlohn sei. Im Deutschlandfunk lobte der DGB-Chef das Arbeitsklima zwischen der Regierung und den Gewerkschaften: Es sei "gut, ohne Frage, auch mit der Bundeskanzlerin". Er schätze "die wirklich pragmatische Art von Frau Merkel (...), sehr unaufgeregt, sehr professionell".
Die Linkspartei/PDS und die WASG, die sich im Juni vereinigen wollen, bieten sich seit langem den Gewerkschaften als Partner an. Sie haben dabei Erfolge vor allem auf der mittleren Funktionärsebene erzielt. Auch gibt es nach "Tagesspiegel"-Informationen Gespräche über einen Auftritt von IG-Metall-Chef Jürgen Peters auf dem Vereinigungsparteitag in Berlin. In einem gemeinsam mit der Bundestagsfraktion der Linken verabschiedeten Aufruf zum 1. Mai heißt es: "Wir stehen an Eurer Seite."
Unter Verweis auf regelmäßige Treffen der ostdeutschen DGB-Vorsitzenden mit den Fraktionschefs der PDS aus Bund und Ländern sagte Bartsch dem "Tagesspiegel": "Da tut sich was." Sommer und andere Spitzenfunktionäre, die seit Jahrzehnten gewerkschaftspolitische Arbeit machen, aber hätten "nicht die gesellschaftlichen Veränderungen zur Kenntnis genommen", würden "Ängstlichkeit an den Tag legen". Das Verhältnis zwischen dem DGB-Vorsitzenden und der Linkspartei sei bisher nur "rein taktisch".
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
67691
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Ifo-Chef Hans-Werner Sinn kritisiert Merkels Wirtschaftspolitik Cottbus (ots) - Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Keiner weiß das besser als Hans-Werner Sinn, Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Denn wenn es beispielsweise um Konjunkturprognosen geht, liegen er und sein Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) regelmäßig daneben. Das wäre nicht weiter tragisch, wenn die modernen Auguren freimütig einräumen würden, was ohnehin jeder weiß: Mit ihren Modellen ist es so wie mit denen der Meteorologen. Die mehr...
- Lausitzer Rundschau: Die Koalition und ihr möglicher Bruch Cottbus (ots) - Was wäre, wenn die tobende SPD die Große Koalition tatsächlich platzen ließe? Solch ein gravierender Schritt dürfte außer den Parteilinken zum jetzigen Zeitpunkt niemandem zu vermitteln sein. Denn wer in Zeiten des Aufschwungs und der sinkenden Arbeitslosigkeit eine Bundesregierung platzen lässt, der wird vom Wähler für die Flucht aus der Verantwortung massiv bestraft werden. Das wissen auch die führenden Sozialdemokraten. Aber sie bellen wie getretene Hunde, denn sie stehen schon jetzt mit dem Rücken zur Wand. Woche für mehr...
- Lausitzer Rundschau: Unruhen in Estland Cottbus (ots) - In der estnischen Hauptstadt Tallinn lieferten sich in den vergangenen Tagen Jugendliche schwere Straßenschlachten mit der Polizei. Bei den Auseinandersetzungen im Baltikum geht es nur vordergründig um den Standort eines Denkmals für gefallene russische Soldaten. Vielmehr ist es der Unmut der russischen Minderheit über ihre teils unwürdigen Lebensbedingungen, der in den Krawallen zum Ausdruck kommt. Denn obwohl in Estland etwa 25 Prozent der Bevölkerung ethnische Russen sind, besteht die Regierung von Ministerpräsident mehr...
- Westfälische Rundschau: Westfälische Rundschau Dortmund zu "Gewerkschaften und der 1. Mai" Dortmund (ots) - Die Demonstrationszüge werden kürzer, mancherorts findet der 1. Mai als Festtag der Gewerkschaften nur noch im Vereinsheim statt. Immer weniger Menschen wissen, warum sie sich an diesem Dienstag aufraffen sollen, um sich von unterschiedlich sprachgewandten Funktionären auf nelkenumrankten Plätzen anbrüllen zu lassen. Die Arbeiterbewegung liegt lieber im Park oder plantscht im Freibad. All dies sagt zwar nichts über die reale Bedeutung der Gewerkschaften aus. Aber es belegt den dramatischen Bedeutungsverlust von ritualisierter mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Metall-Tarifstreit Halle (ots) - Sind die Arbeitsniederlegungen wirklich nötig? Die Chemie- und die Baubranche haben gezeigt, dass es auch anders geht. Hier sind ganz ohne Warnstreiks anständige Lohnabschlüsse für die Arbeitnehmer vereinbart worden, die die Unternehmen nicht überfordern und den Arbeitsmarkt nicht unnötig unter Druck setzen. Das Publikum ist der ritualisierten Machtspiele der Tarifpartner längst überdrüssig. Und die Vier vor dem Komma wird in der Metallbranche kommen, auch ohne Streiks. Entscheidend aber wird sein, welcher Anteil dabei mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|