WAZ: Love Parade im Ruhrgebiet: Metropole? Nur Mut! - Leitartikel von Ulrich Schilling-Strack
Geschrieben am 08-05-2007 |
Essen (ots) - Am kommenden Sonntag macht der Marathon dem Ruhrgebiet wieder Beine. Die Love Parade wird kommen, und das gleich für fünf Jahre, daran gibt es kaum noch Zweifel. Die Region kommt auf Trab. Nicht überall scheint die Begeisterung allerdings ungetrübt. Manch einer fragt bang: Wollen wir das wirklich?
Der Müll, die Sicherheit, die Kosten - es gibt Bedenken. Der Esssener Oberbürgermeister Reiniger, der als neuer Gastgeber die Premiere der Parade begrüßen soll, hat dennoch grünes Licht gegeben. Nach Abwägung aller Argumente. Das spricht für eine zukunftsorientierte Sicht.
Wer die Metropole will, muss allerdings auch Haltung annehmen. In New York, London, Paris, Berlin ist jeden Tag Parade. Wenn wir auf Augenhöhe mit diesen Ballungsräumen marschieren wollen - und das scheint im globalen Wettbewerb der Standorte dringend angezeigt - sollten wir uns nicht verstecken.
Es gibt auch überhaupt keinen Grund für Selbstzweifel. Die Region hat längst bewiesen, dass die Organisation von Großereignissen kein Problem ist. Unlängst noch beim G7-Treffen der Finanzminister in der Villa Hügel. Und natürlich immer wieder beim Fußball. Wenn in Dortmund und Gelsenkirchen, Bochum und Duisburg Hunderttausende in die Stadien ziehen, ist für Polizei und Ordnungsdienst eigentlich an jedem Wochenende Love Parade.
Die Organisation liegt also in den besten Händen. An Toilettenhäuschen und Sanitätern wird es nicht mangeln. Macht das die vielen kleinen Unbequemlichkeiten, die ein Großereignis wie die Love Parade nun mal mit sich bringt, ein wenig erträglicher?
Aber ja. Natürlich ärgern wir uns, wenn die Autofahrt durch eine Absperrung behindert wird. Und schütteln den Kopf, wenn beim Staatsbesuch der Gullydeckel vor dem Garagentor versiegelt wird. Vielleicht fürchten wir uns in diesem speziellen Fall auch ein wenig vor den Tänzern, die pfeifend durch die Straßen ziehen. Dazu nur: Es sind nicht die Vandalen, die mit der Love Parade einfallen. Das sieht nur so aus, wenn ein Riesenereignis zuweilen auf ein besonders buntes Bild reduziert wird.
Was es uns nützt, wenn die Love Parade kommt? Diese Rechnung machen wir später auf. Wir werden einen Gewinn ziehen können. Zunächst einmal sagen wir voller Selbstbewusstsein: Wir stemmen solch ein Projekt. Wir wollen es haben. Für Kleinmut ist in einer Großstadt nämlich kein Platz.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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