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Gesunder Lebensstil muss selbstverständlich werden / BLL begrüßt Aktionsplan "Gesunde Ernährung und Bewegung"

Geschrieben am 09-05-2007

Berlin (ots) - "Das gemeinsame Vorgehen der Bundesminister Ulla
Schmidt und Horst Seehofer zur Förderung von gesunder Ernährung und
mehr Bewegung ist der richtige Ansatz, um nachhaltig einen gesunden
Lebensstil zur Selbstverständlichkeit zu machen", beurteilt Theo
Spettmann, Präsident des Spitzenverbandes der Lebensmittelwirtschaft
BLL die heute vorgestellten Eckpunkte eines Aktionsplans. Die in den
letzten Jahren verbesserte Ernährungssituation in Deutschland könne
durch den Aktionsplan weiter verstärkt werden, sagte Spettmann. Von
Klein auf für eine ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung zu
motivieren sei der beste Weg, um einen gesunden Lebensstil zu
erreichen. Verbotsgesetze sind kontraproduktiv und führen nicht zum
Ziel, hier sind Minister Seehofer und BLL-Präsident Spettmann einer
Meinung. Seehofer machte heute deutlich, dass dirigistische
Maßnahmen, im Hinblick auf die Lebensmittelzusammensetzung oder
Lebensmittelkennzeichnung keinen Sinn machen würden. "Keine Olympiade
der Verbote, kein Zimmern von Paragrafen steigert die Gesundheit und
damit die Lebensqualität, sondern Aufklärungsmaßnahmen,
Hilfestellungen und Stärkung der Eigenverantwortung", erklärte der
Minister.

Mit den Ansätzen "Unterstützung von Kindertagesstätten, Schulen,
Kommunen sowie Risikogruppen" haben die Ministerien Wege im Rahmen
des Aktionsplans aufgezeichnet, die auch seit drei Jahren von der
Plattform Ernährung und Bewegung e. V. (peb) beschritten werden. Der
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) setzt
sich seit langem für diese Ansätze und für die Arbeit der Plattform
ein. Nun gilt es, den Aktionsplan nachhaltig umzusetzen. Die
Lebensmittelwirtschaft fordert die Plattform auf, als Koordinator von
gesundheitspräventiven Maßnahmen zu fungieren, um kurzlebigen
Aktionismus zu umgehen und nachhaltige Veränderungsprozesse in Gang
zu setzen. peb vereint bereits heute viele gesellschaftliche Gruppen,
die interdisziplinär die Prävention von Fehlernährung und
Bewegungsmangel angehen.

Die Lebensmittelwirtschaft begrüßt, dass der enge Zusammenhang von
Ernährung und Bewegung für einen ausgewogenen Energiehaushalt und für
die Gesundheit erkannt ist. In den vergangenen Jahren habe sich die
Ernährungssituation durchaus verbessert, erinnert Präsident
Spettmann. Der Obst- und Gemüseverzehr ist angestiegen, das
Verhältnis der Makronährstoffe Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß
zueinander hat sich verbessert, der Zuckerverzehr ist stabil
geblieben. Während die tägliche Kalorienaufnahme nur wenig gestiegen
ist, sank der Bewegungsanteil dramatisch nach unten, mit der Folge
des Übergewichts. Rund 30 Prozent der Erwachsenen sind körperlich
kaum bzw. nicht aktiv. Die Gründe für Übergewicht lägen nicht im
Verzehr "falscher" Lebensmittel, sondern sind in hohem Maße komplex,
wie Forschungsergebnisse belegen, erklärt Spettmann. Die Kombination
von Ernährungsinformation, Motivation und Bewegungssteigerung sei
jedoch eine viel versprechende Kombination zur Prävention.

Der BLL teilt mit dem Verbraucherministerium uneingeschränkt die
Ansicht, dass am Arbeitsplatz, in Kindertagesstätten und Schulen
neben ausreichender Bewegung auch eine ausgewogene Ernährung eine
Selbstverständlichkeit sein müsse. Unternehmen und Handel in der
Ernährungswirtschaft stellen entsprechende Angebote in bester
Qualität zur Verfügung - auch für die Gemeinschaftsverpflegung. Bei
der Vielfalt der Produkte gibt es für jede Lebensform
bedarfsangepasste Auswahlmöglichkeiten. "Das Angebot ist da, es muss
nur genutzt werden", fordert Spettmann auf. Übertriebene Sparsamkeit
beim Essen sei fehl am Platz und verhindere womöglich, dass
Kindergartenkinder und Schüler ein optimales Menü erhalten.

Die im ministeriellen Aktionsplan vorgesehene Stärkung der
Ernährungsforschung werde ebenfalls sehr positiv in
Wirtschaftskreisen gesehen. "Wissenschaftliche Erkenntnisse sind die
Grundlagen auch unserer Arbeit, an denen wir uns alle - Wirtschaft
wie Politik, orientieren müssen", sagte Spettmann. Weiterhin bringt
uns nur die gesamtgesellschaftliche Anstrengung weiter, wenn es darum
geht, die Bevölkerung und insbesondere Risikogruppen dabei zu
unterstützen, ein vernünftiges Maß von Essen, Bewegen und Entspannen
zu finden. Deshalb wird die Lebensmittelwirtschaft sich weiterhin -
abgesehen von dem vielseitigen Angebot ihrer qualitativ hochwertigen
Lebensmitteln - gemeinsam mit dem Ministerium und anderen
gesellschaftlichen Gruppen in der Plattform Ernährung und Bewegung
(peb) engagieren. Das Zusammenwirken von Politik, Gesundheitswesen,
Wirt-schaft, Medien und möglichst vielen weiteren Akteuren ist dabei
ein entscheidender Faktor, resümiert der
Lebensmittelwirtschaftsverband und forderte auf, dass weitere
Mitglieder, insbesondere auch weitere Bundesländer in die Plattform
eintreten.

Originaltext: BLL - Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=12796
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_12796.rss2

Ihr Ansprechpartner:

Dr. Andrea Moritz
Bund für Lebensmittelrecht
und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)
Godesberger Allee 142-148
53175 Bonn
Tel.: +49 228 81993-126
Fax: +49 228 81993-226
E-Mail: amoritz@bll.de
Internet: http://www.bll.de


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