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Saarbrücker Zeitung: Köhler informierte Parteivorsitzende vor der Entscheidung über sein Vorgehen im Fall Klar - Auch CSU-Chef Stoiber war unterrichtet

Geschrieben am 09-05-2007

Berlin / Saarbrücken (ots) - Bundespräsident Horst Köhler hat in
den Wochen vor seiner Entscheidung über das Gnadengesuch des
inhaftierten RAF-Terroristen Christian Klar die Vorsitzenden von CDU,
CSU, SPD und FDP in Einzelgesprächen ausführlich über sein Vorgehen
in dem Fall unterrichtet. Das erfuhr die "Saarbrücker Zeitung"
(Donnerstagausgabe) aus zuverlässiger Quelle. Vor etwa vier Wochen
gab es nach den vorliegenden Informationen auch einen Termin mit
CSU-Chef Edmund Stoiber. Obwohl die CSU-Spitze demnach aus erster
Hand wusste, dass Köhler sehr intensiv mit den Angehörigen der Opfer
gesprochen hatte und auch beabsichtigte, Klar selbst zu treffen,
hatte Stoiber am letzten Sonnabend Köhlers Begegnung mit Klar massiv
kritisiert. Stoiber hatte erklärt, es komme bei den Bürgern so an,
"als wende der Staat für Schwerstverbrecher mehr Fürsorge auf als für
die Kleinen". Sein designierter Nachfolger als Ministerpräsident,
Bayerns Innenminister Günther Beckstein, hatte zudem gesagt, er
"hoffe, dass Angehörige und Opfer in breitester Weise auch gehört
wurden". Ein Gespräch Köhlers mit der Spitze der Grünen fand erst
nach der Entscheidung statt.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57706.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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