Lausitzer Rundschau: Krippengipfel ohne Ergebnis Eltern können nicht warten
Geschrieben am 09-05-2007 |
Cottbus (ots) - In acht, spätestens zehn Monaten stehen die ersten Elterngeld-Kinder im Buggy vor der Rathaustür, den Schnulli im Mund, und ihre Mütter wie Väter fragen: Was nun? Wir müssen wieder arbeiten. Wo ist der Krippenplatz? Das eine, Bezahlung für den befristeten Ausstieg aus dem Beruf, bedingt das andere, Betreuung, wenn diese Frist abgelaufen ist. Die Familien haben keine Zeit für das parteitaktische Spielchen, das gerade um die Finanzierung der neuen Krippenplätze abläuft. Und es ist leider nicht nur das: Jetzt fangen auch noch Länder und Kommunen einen Prinzipienstreit darüber an, was der Bund darf, was er soll oder muss. Familienministerin Ursula von der Leyen hat für eine Lösung zwei Kriterien genannt, die nachvollziehbar sind: Bei drei beteiligten Ebenen - Bund, Länder und Gemeinden - ist eine Kostenbeteiligung des Bundes im Umfang von einem Drittel fair. Allerdings müsste die dann auch dauerhaft erfolgen. Und zweitens muss sichergestellt sein, dass dieses Geld wirklich in den Krippen ankommt und nicht irgendwo versickert. Mit etwas gutem Willen muss sich mit diesen Vorgaben doch eine Regelung finden lassen. Das gestrige Gespräch zwischen Familienministerin und Finanzminister brachte noch keinen Durchbruch. Die Spitzen der Großen Koalition sind jetzt gefordert, schnell und pragmatisch zu handeln, damit die Krabbelgruppen starten können. Sonst gelten sie bald selbst als eine.
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