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Rheinische Post: Wer ist arm? Leitartikel von Detlev Hüwel

Geschrieben am 09-05-2007

Düsseldorf (ots) - Armut ist relativ. In Afrika werden viele
Menschen nicht satt, unterernährte Kinder sterben in den Armen ihrer
verzweifelten Mütter. Dagegen werden bei uns die Bedürftigen, so sie
sich helfen lassen wollen, von einem engen Hilfsnetz aufgefangen. Das
gehört zu den vorbildlichen Leistungen unseres allerdings recht
kostspieligen Sozialstaats.
Wenn allein in NRW 2,6 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene
als arm gelten, dann muss man wissen, dass sich die Armut hierzulande
am Durchschnittseinkommen bemisst: Wer 50 Prozent darunter bleibt,
zählt zu den Armen. Das bedeutet: Egal, welche Höhe das
Durchschnittseinkommen erklimmt es wird nach dieser Definition immer
"Armut" geben, allerdings auf hohem Niveau.
Natürlich kann kein Zweifel daran bestehen, dass in vielen Familien
jeder Cent umgedreht werden muss. Gerade Alleinerziehende stehen
mitunter vor immensen finanziellen Problemen. Deswegen ist es
richtig, dass endlich das Betreuungsangebot für Kleinkinder massiv
ausgebaut werden soll. Der Finanzierungsstreit zwischen Bund und
Ländern ist allerdings unwürdig. NRW sollte, wenn Berlin kneift, den
Ehrgeiz haben, sich auch hier bundesweit als Nummer eins hervorzutun.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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