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Bundestagsauschuss Tourismus mit Anhörung zum Klimawandel / Experten fordern Abschaffung der "Billigtickets" im Flugverkehr

Geschrieben am 10-05-2007

Berlin (ots) - Zu einer Anhörung mit dem Titel "Auswirkungen des
Klimawandels auf den Tourismus" kam es gestern im Deutschen
Bundestag. Gastgeber war der Tourismusausschuss, der zahlreiche
Experten geladen hatte. Bereits im Vorfeld der Sitzung kritisierte
der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), dass kein
Experte eingeladen wurde, der explizit für die ökologischen Vorteile
des Verkehrssystems Bus sprechen würde.

Dennoch gab es reichlich "Schützenhilfe". Eine Lanze für den
Bustourismus brach nicht nur Rolf Pfeifer vom forum anders reisen
e.V., sondern auch Stefan Ott vom Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND). Beide hoben die herausragende Rolle des
Omnibusses beim Klimaschutz hervor und plädierten für eine
Gleichbehandlung und Stärkung gegenüber anderen Verkehrsmitteln. Im
Fokus der Klima-Diskussion stand aber der Flugverkehr. Neben der
Einführung des Emissionshandels und einer möglichen Besteuerung von
Flugbenzin wurden auch die negativen Auswirkungen der "Billigtickets"
erörtert. Mehrere Experten waren sich darin einig, dass diese -
teilweise durch den Staat subventionierte - Form des Reisens nicht
den Ansprüchen einer globalisierten Gesellschaft im 21. Jahrhundert
Rechnung tragen kann. "Fliegen muss deshalb teurer werden", so die
Aussage. Ob der Tourismusausschuss diese Forderungen weiter verfolgen
wird, bleibt hingegen offen.

Dennoch zieht der Spitzenverband der Busbranche ein positives
Fazit, da sich mittlerweile auch nicht Bus affinen Experten die hohe
Umweltfreundlichkeit des Busses erschließt. Auch im
Tourismusausschuss wird dies wahr genommen. Zwar sprach nur Ernst
Burgbacher von der FDP-Fraktion offen die steuerliche Benachteiligung
des Reisebusses an, aber viele seiner Bundestagskollegen aus anderen
Fraktionen gaben stummen - gleichwohl nickenden - Beistand.

Als unerwarteter Bundesgenosse trat bereits einen Tag zuvor das
Bündnis "Allianz pro Schiene" auf. Ihre beim Züricher INFRAS-Institut
in Auftrag gegebene Studie kam zum Ergebnis, dass der Bus die
geringsten externen Kosten aller Verkehrsmittel ausweist. Unter
externen Kosten werden dabei Unfälle, Lärm, Luftverschmutzung und
Klimawandel subsumiert, die einen jährlichen volkswirtschaftlichen
Schaden von mehr als 80 Milliarden Euro verursachen. Lediglich 1,3
Prozent verantwortet dabei der Bus im ÖPNV und im Tourismus. Das sind
26 Prozent weniger Kosten als im Schienenverkehr, obwohl der Bus ein
Mehrfaches an Personen befördert als die Bahn.

Originaltext: bdo Verband Dt. Omnibusunternehmer
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51906
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51906.rss2

Pressekontakt:
Martin Kaßler, Leiter Medien & Kommunikation, Telefon: 030 / 2408
9300, www.bdo-online.de


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