Westfälische Rundschau: Kommentar Verhältnis CDU/FDP in NRW
Geschrieben am 11-05-2007 |
Dortmund (ots) - Es knarrt immer öfter im Gebälk der schwarz-gelben Koalition in Düsseldorf. Der aktuelle Streit um den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ist nur das jüngste Beispiel einer Reihe von strittigen Punkten. Dabei läuft es fast immer ab wie bei der Fabel von Hase und Igel: Egal, wohin die CDU auch rennt - die Liberalen sind stets schon da.
Kündigt die CDU einen ausgeglichenen Haushalt fürs Jahr 2012 an, pocht die FDP auf 2010 als Ziel. Peilt die Union den Verkauf der WestLB für 2010 an, will der kleine Partner schon im laufenden Jahr Kasse machen. Denken die Christdemokraten noch über einen kostenlosen Kindergartenplatz für Dreijährige nach, fordert die FDP, künftig schon Zweijährige beitragsfrei zu stellen. Und so weiter.
Gleichwohl sind die schwarz-gelben Verbal-Scharmützel weniger als handfester Streit, sondern vielmehr als kontrollierte Konflikte zu sehen. Sie dienen vor allem der politischen Profilierung. Ein echter Krach ist knapp zwei Jahre nach der Regierungsübernahme nicht in Sicht. Von veritablen Koalitionskrisen, wie sie die rot-grüne Vorgänger-Koalition beinahe in Serie produzierte, ganz zu schweigen.
Allerdings: Das ständige medienwirksame Vorpreschen der Liberalen nervt den großen Regierungspartner zunehmend. FDP-Fraktionschef Gerhard Papke und Generalsekretär Christian Lindner führen ihre christdemokratischen Amtskollegen ein ums andere Mal vor. Schon gibt es in der CDU Stimmen, die von Parteichef und Ministerpräsident Jürgen Rüttgers ein Machtwort in der Koalitionsrunde fordern.
Rüttgers selbst sieht dies gelassener. Er arbeitet schon jetzt an seiner Wiederwahl 2010. Dafür braucht er eine starke FDP, die nicht Gefahr läuft, an der Fünf-Prozent-Hürde zu straucheln. Deshalb wird er den Partner gewähren lassen - zumindest solange, wie die Liberalen mit ihrer Profilierung nicht überziehen.
Originaltext: Westfälische Rundschau Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58905 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58905.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Westfälische Rundschau Redaktion Telefon: 0231/9573 1253
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
70230
weitere Artikel:
- WAZ: SPD dringt auf Rechtsanspruch für Krippenplatz Essen (ots) - Essen. Wenige Tage vor dem Treffen des Koalitionsausschusses dringt die SPD auf einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für Kleinkinder. "Familienministerin von der Leyen muss sich bewegen", sagte die familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Christel Humme, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). "Ich gehe fest davon aus, dass sich Finanzminister Steinbrück am Montag für einen Rechtsanspruch einsetzen wird", fügte Humme hinzu. Die SPD-Fachpolitikerin spricht sich dafür aus, dass der Bund die mehr...
- WAZ: SPD-Arbeitsmarktexperte Brandner fordert Reform des Vergaberechts - Reaktion auf angebliche Dumpinglöhne im Bundestag Essen (ots) - Essen. Der SPD-Arbeitsmarktexperte Klaus Brandner hat sich dafür stark gemacht, die Praxis bei der Vergabe öffentlicher Aufträge an private Unternehmen zu ändern. "Eine Reform des Vergaberechts ist notwendig, damit nicht nur der billigste Anbieter zum Zuge kommt, sondern auch soziale und qualitative Kriterien berücksichtigt werden", sagte Brandner der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Brandner reagierte damit auch auf Vorwürfe der Gewerkschaft IG BAU gegen den Deutschen Bundestag. Nach Angaben der mehr...
- Südwest Presse: Kommentar: Steuerschätzung Ulm (ots) - Wie mutig er doch ist, unser Bundesfinanzminister. Erstmals legt sich Peer Steinbrück auf eine konkrete Jahreszahl fest, wann es einen Bundeshaushalt ohne neue Schulden geben soll: 2011 "spätestens". Angesichts der Zahlen der Steuerschätzung konnte er nicht mehr anders. Doch es ist schlicht peinlich: Mehr Ehrgeiz, Herr Steinbrück! Die Summe klingt gigantisch: 179,2 Milliarden Euro soll der Staat 2007 bis 2011 mehr einnehmen als bisher erwartet. An dieser Zahl werden sich jetzt nicht nur die Politiker berauschen. Dabei ist mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar der Ostsee-Zeitung zum Einnahmeplus Rostock (ots) - Kassenwart Steinbrück sollte dank der historischen Trendwende glücklich und zufrieden sein. Ist er aber nicht. Weil die sprudelnden Staatseinnahmen nicht nur die Begehrlichkeiten von Kabinettskollegen geweckt haben, sondern auch eine Debatte über die Senkung von Steuern und Lohnnebenkosten ausgelöst haben. Was tun? Maßhalten! Einerseits darf bei all den Wunschzetteln der gigantische Schuldenberg von 1500 Milliarden Euro nicht weiter wachsen. Andererseits muss mehr in die Zukunft investiert werden: in Wachstum und Beschäftigung, mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Stuttgarts neue Messe plant bereits den Ausbau Stuttgart (ots) - Fünf Monate bevor die neue Stuttgarter Messe auf den Fildern offiziell in Betrieb geht, bestätigte der Messegeschäftsführer Ulrich Kromer im Interview mit der Stuttgarter Zeitung, sich bereits mit einem Ausbau zu beschäftigen. Die Nachfrage sei so groß, dass "bei einem organischen Wachstum drei weitere Hallen vorstellbar wären". Diese könnten auf dem Messegelände am Flughafen gebaut werden. Eine Vergrößerung von 105.000 auf 140.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sei denkbar. Der Geschäftsführer der Landesmesse Stuttgart mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|