Wiesbadener Kurier: Wiesbadener Kuirer zu Moscheebau/Köln:
Geschrieben am 30-05-2007 |
Wiesbaden (ots) - Ob bei einem ehemaligen Supermarkt in Wiesbaden oder einem Prachtbau in Köln: Beim Thema Moscheen in Deutschland bleiben die deutschen Gemüter selten kühl. Die überaus emotionsgeladene Diskussion bei einer Bürgeranhörung in der Domstadt zum geplanten größten Gebetshaus der Muslime in Deutschland warf ein bezeichnendes Schlaglicht auf den Stand der Befindlichkeiten. Zu groß, zu hoch, zu wenig "rheinisch-gemütlich" den Gegnern des Projekts ist auch das abgedroschenste Argument nicht zu billig, ihre eigentlichen Gefühle zu verschleiern: ihre tief sitzende Angst vor der unbekannten Religion. Eine menschlich verständliche Reaktion, genährt aus dem Missbrauch des Islams durch Extremisten in vielen muslimischen Staaten der Erde, leider aber auch in Deutschland, und dem damit verbundenen Anspruch, den Koran eins zu eins auch in westlichen Ländern durchsetzen. Die Anhörung in Köln zeigt beispielhaft, was falsch läuft: Die wahren Ängste werden nicht angesprochen, die Diskussion wird nicht offen geführt. Schlagworte und vorgeschobene Begründungen für die Ablehnung verhärten die Fronten unnötig, stoßen auch diejenigen Muslime vor den Kopf, die friedlich mit den Christen zusammenleben wollen. Nachholbedarf besteht auch bei der Auseinandersetzung mit der anderen Religion. Doch auch die Muslime unterliegen einer fortwährenden Bringschuld: Klar zu machen, dass sie sich von Islamisten distanzieren, Hasspredigten in den Moscheen nicht dulden und das Verfassungs- und Rechtssystem der Bundesrepublik vorbehaltlos anerkennen, auch wenn und wo dieses Vorschriften des Korans widerspricht. Nur so kann das Vertrauen der Bundesbürger reifen. Diese Chance, sich immer und immer wieder im Sinne eines friedliebenden Islams zu Wort zu melden und so Fundamentalisten in den eigenen Reihen den Boden für die Ausbreitung zu entziehen, nutzen die gemäßigten Muslime in Deutschland noch viel zu selten.
Originaltext: Wiesbadener Kurier Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64428 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64428.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Wiesbadener Kurier Melanie Wied Telefon: +49-(0)6131/48-5987 Fax: +49-(0)6131/48-5868 crossmedia@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
73456
weitere Artikel:
- WAZ: Der Zaun als Politik: Die Dornenkrone von Heiligendamm - Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Jeder Zaun ist eine Niederlage. Mancher, wie der an der DDR-Grenze, aus echter Not geboren: zur Existenzsicherung einer einzigen, fundamentalen Menschenrechtsverletzung. Andere, wie der an der US-Grenze zu Mexiko, befestigen eine Illusion: vor unerwünschter Einwanderung gefeit zu sein. Wobei wohl viele derselben Konservativen in den USA, die diesen Zaun befürworten, gerne ihren Garten oder den Abwasch von mexikanischem Personal machen lassen, das doch irgendwie durchkam. Kein Zaun ist eindeutig. Zäune definieren nicht mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu niederländischer Organspende-Show Halle (ots) - Die Firma Endemol, die uns auch schon das schaurige Format "Big Brother" bescherte, hat für einen öffentlich-rechtlichen Sender in den Niederlanden eine Show entwickelt, in der drei Kranke um ein Spenderorgan einer Sterbenden kämpfen. Und das Publikum darf morgen abstimmen, welcher Bewerber den Zuschlag für eine Niere bekommen soll. Hier sind die Grenzen verletzt. In Deutschland wäre ein solches Verfahren gottlob nicht denkbar, das Gesetz verbietet es. Gleichwohl macht es schon nachdenklich, zu welcher Abscheulichkeit der mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar der Ostsee-Zeitung zu Merkel/Klimaschutz Rostock (ots) - Ob Vertreter der Opposition oder der Koalition - alle wollen, dass die Bundeskanzlerin im Klimastreit mit den USA Rückgrat zeigt. Das ist erfreulich und sollte Merkel wirklich ermutigen: Sie muss ihren eingeschlagenen Weg beim Thema Klima während des Gipfels in Heiligendamm verfolgen und darf ihn nicht durch einen diplomatischen Notausgang verlassen. Geht es dem G8-Klub wirklich um prima Klima auf der Welt, müssen Merkel und die anderen Staatschefs bereit sein, die sich sträu- benden USA klimapolitisch zu isolieren. Dies mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Weltbank Bielefeld (ots) - Mit Robert Zoellick soll nach Paul Wolfowitz, dem eine Günstlingsaffäre zum Verhängnis wurde, erneut ein Vertrauter des US-Präsidenten das Amt des Weltbank-Chefs bekleiden. Die Qualifikation des ehemaligen US-Handelsbeauftragten und Vize-Außenministers steht außer Frage. Aber nicht wenige in der Weltbank-Führungsebene bezweifeln, dass ausgerechnet wieder ein »Bush-Mann«, der zu den Unterstützern des Irak-Krieges zählt, der richtige Mann am richtigen Ort ist. Auch die Tatsache, dass Zoellick zuletzt Manager beim Investmenthaus mehr...
- LVZ: Leipziger Volkszeitung zu G8-Gipfel/Heiligendamm Leipzig (ots) - Es ginge alles auch viel leichter. Theoretisch. Ohne martialischen Zaun mit Nato-Draht rund um Heiligendamm. Ohne reflexhafte Proteste mit offensichtlich unvermeidbaren Gewaltexzessen. Sollen sie sich doch auf einer Insel treffen, die Lenker der angeblich acht wichtigsten Industrienationen dieser Welt. Auf Helgoland, Hiddensee oder Poel. Oder gleich auf Ausflugsdampfern auf dem Rhein vor der Lorelei oder den Dresdner Elbterrassen. Auch Telefon- oder Videokonferenzen werden empfohlen, weil der G8-Gipfel ja sowieso nichts mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|