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Publikationsfreudige Internetnutzer beunruhigen die Medien- und Unterhaltungsbranche

Geschrieben am 05-06-2007

Kronberg im Taunus (ots) -

Accenture-Studie: Besonders deutsche Unternehmen fühlen sich durch
Inhalte bedroht, die die Nutzer selbst ins Internet stellen

Im Web 2.0 publizieren immer mehr Menschen Bilder und Texte und
besuchen gezielt Internetseiten, auf denen andere es ihnen gleichtun.
Das bereitet der Medien- und Unterhaltungsindustrie Sorgen. Fast 60
Prozent der Top-Manager, die der Managementberatungs-, Technologie-
und Outsourcing-Dienstleister Accenture weltweit befragt hat, sagen,
Informations- und Unterhaltungsangebote, die Nutzer selbst im
Internet veröffentlichen, gefährdeten ihr Geschäft. In Deutschland
sind sogar fast drei Viertel der befragten Führungskräfte dieser
Meinung. Jeder dritte Manager sagt, die Konkurrenz durch so genannten
user-generated content sei die größte Bedrohung fürs Geschäft. Doch
die Branche will sich der Herausforderung stellen: 66 Prozent der
weltweit Befragten beabsichtigen, innerhalb der kommenden drei Jahre
Umsatz mit user-generated content zu machen. Deutsche Firmen sind da
etwas zurückhaltender: Zwischen einem und fünf Jahre werde es dauern,
bis man damit Geld verdienen werde, so drei Viertel der Befragten.

Internetsurfer veröffentlichen eigene Texte, Fotos, Videos und
Tonaufnahmen vor allem auf Plattformen wie Myspace, Youtube, Xing und
Flickr sowie in Wikis und Blogs. Dass diese so genannten social media
keine Modeerscheinung sind, darin ist sich die Branche einig. Nur
fünf Prozent der weltweit Befragten glauben, social media seien eine
vorübergehende Laune des Internets (Deutschland: 18 Prozent).
"Communities und user-generated content haben das Nutzungsverhalten
dauerhaft verändert", sagt Dr. Nikolaus Mohr, Geschäftsführer
Communication & High Tech bei Accenture. "Besonders die Anbieter
traditioneller Medieninhalte brauchen jetzt eine cross-mediale
Strategie, die diese neuen Trends berücksichtigt."

Video bietet die größten Wachstumschancen

Von welchen Inhalten sich die Branche in Zukunft den größten Umatz
erhofft, zeigen die 1,6 Milliarden US-Dollar, die Google für Youtube
gezahlt hat, sowie jüngst der Einstieg von Viacom und CBS beim
Internet-TV-Dienst "Joost". 67 Prozent der Befragten sagen, der
Geschäftsbereich Video werde in den kommenden fünf Jahren
voraussichtlich am stärksten zum Wachstum beitragen (Deutschland: 75
Prozent), insbesondere Kurzclips, Serien und andere TV-Formate. Doch
wie gelangen diese und andere Inhalte zum Nutzer? In Deutschland wohl
am häufigsten über das Fernsehen, so sehen es jedenfalls 41 Prozent
der Unternehmen. Dagegen fällt die Antwort der international
Befragten auf die Frage, welche Verbreitungswege das größte
Wachstumspotenzial haben, nicht so eindeutig aus. TV (21 Prozent),
Mobilfunk (18 Prozent) und Online-Portale (18 Prozent) liefern sich
ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Dr. Nikolaus Mohr: "Der Nutzer hat mehr
Macht denn je. Es werden diejenigen Unternehmen erfolgreich sein, die
Inhalte, Erzählform und medialen Verbreitungskanal am besten auf den
Abnehmer zuschneiden." So eigneten sich etwa Spielfilme für
Fernsehanbieter und die Bereitstellung im Internet oder per IPTV. Auf
seinem Handy erwarte der Nutzer jedoch im Wesentlichen
individualisierte Dienste.

Weitere Kernergebnisse der Studie

- Glaubten 2006 knapp 80 Prozent der Befragten, mobile und
drahtlose Verbreitungswege würden in den kommenden fünf Jahren
Wachstum bescheren, sind es aktuell noch 60 Prozent.
- Werbung und Sponsorships werden auch in den kommenden fünf
Jahren das vorherrschende Geschäftsmodell der Medien- und
Unterhaltungsbranche sein und sich zulasten von bezahlten
Inhalten (Abonnements, Licensing, Pay-per-play/view/etc.)
entwickeln. Dies sieht mittlerweile die Hälfte der weltweit
Befragten so, 2006 waren es nur knapp 40 Prozent. Sogar 60
Prozent der deutschen Unternehmen sehen in der Finanzierung
durch Werbung und Sponsoring das in der Zukunft am weitesten
verbreitete Geschäftsmodell.

Über die Studie

Für die Accenture Global Media Content Survey wurden im Frühjahr
2007 weltweit insgesamt 116 Top-Manager führender Medien- und
Unterhaltungsunternehmen (TV, Film, Musik, Gaming, Radio, Werbung)
befragt. Die persönlichen und telefonischen Interviews wurden von
einem Meinungsforschungsinstitut im Auftrag von Accenture
durchgeführt.

Über Accenture

Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel,
Innovationen umzusetzen, hilft das Unternehmen seinen Kunden durch
die gemeinsame Arbeit leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches
Branchenwissen, Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und
hohe Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die
richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereit zu
stellen, um so die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit rund
152.000 Mitarbeitern in 49 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im
vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2006) einen Nettoumsatz von
16,65 Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet
www.accenture.com

Originaltext: Accenture GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39565
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39565.rss2

Pressekontakt:
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus

Jens Derksen
Tel.: (06173) 94 61 393
Fax: (06173) 94 41 393
E-Mail: jens.derksen@accenture.com


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