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Familienforscher fordert Familiensplitting statt Ehegatten-Splitting

Geschrieben am 11-04-2006

Hamburg (ots) -

Der Familienforscher Hans Bertram hat die Bundesregierung
aufgefordert, das Ehegatten-Splitting durch ein Familiensplitting zu
ersetzen, bei dem der Umfang des Steuernachlasses von der Kinderzahl
abhängt. Das würde zur Logik des neuen Unterhaltsrechts passen, das
stärker auf die Förderung der Kinder als der Ehe setze, erklärt
Bertram in der ZEIT. Nach der von Bundesjustizministerin Brigitte
Zypries geplanten Reform hat die Unterhaltspflicht von Geschiedenen
gegenüber Kindern Vorrang vor der Versorgung der Ex-Partner. Sind in
einer neuen Partnerschaft Kinder zu versorgen, kann dies geringere
Unterstützung für geschiedene Ehepartner bedeuten.

Bertram sagt, der Gesetzentwurf sei "nah dran an der
Vorstellungswelt der jungen Generation". Der Professor für Soziologie
an der Humboldt-Universität zu Berlin sagt: "Durch das Gesetz wird
von beiden Eltern mehr ökonomische Unabhängigkeit erwartet. Ich
vermute aber, dass die meisten Frauen und Männer genau das auch von
sich selbst erwarten. Möglicherweise ist der Wandel des
Unterhaltsrechts ein zusätzlicher Anreiz, sich beruflich so zu
etablieren, dass im Falle einer Scheidung keinem von beiden die
Sozialhilfe droht."

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 16 vom 12. April 2006
senden wir Ihnen gerne zu.


Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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