Rheinische Post: Jetzt zählt die Kunst
Geschrieben am 11-04-2006 |
Düsseldorf (ots) - Von Torsten Casimir
Essen ist zu beglückwünschen. Aber nicht nur die Stadt und das Ruhrgebiet, für das sie ins Rennen um den Titel der Kulturhauptstadt gegangen war, dürfen sich als Sieger fühlen: Ganz NRW kann von der Brüsseler Entscheidung profitieren. Deshalb wurde gestern im Westen zu Recht gefeiert. Ab heute bitte wieder arbeiten! Denn jetzt gilt es, bis 2010 so viel und so gute Kultur auf die Beine zu stellen, dass das Programm für das Land Ehre einlegt. Bisher flossen viel Geld und Kraft in Werbung. Nun muss es mehr um die Künste selber gehen als um ihre Darstellung. Auch möchte man nicht mehr ständig mit den wohlfeilen Reflexwörtern Bildung, Strukturwandel und Integration bedudelt werden. Von Musik, Theater, Literatur, Film und bildender Kunst möge die Rede sein. Davon sprach im ersten Siegestaumel kaum einer. Das ist das Symptom einer Gesellschaft, die es sich angewöhnt hat, Kultur als Mittel für Zwecke zu gebrauchen; und die es verlernt hat, über die Künste selbst sich zu verständigen. Bis 2010 bleibt noch genug Zeit für Nachhilfe in dieser Sache. Vielleicht würde eine Rückkehr zum alten Titel einer europäischen "Kulturstadt" günstig wirken. Ohne "Haupt". Kultur im Fokus. Dicke Etats für Bühnen, Museen, Konzerthäuser. Bei den Künstlern entscheidet sich, ob das Projekt gelingt.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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