Gysi: Es wird eine Form der Zusammenarbeit mit der SPD geben / Ernst: Gegenwärtige Verfassung der SPD eine Katastrophe
Geschrieben am 15-06-2007 |
Bonn (ots) - Der Vorsitzende der Bundestagsfraktion Die Linke, Gregor Gysi, hat sich am Rande des Parteitages der Linkspartei in Berlin für eine Zusammenarbeit mit der SPD ausgesprochen. In einem PHOENIX-Interview sagte er: "Wir sind immer bereit, mit - fast - jedem zu sprechen. Und es wird auch irgendwann eine Form der Zusammenarbeit geben. Aber eine Voraussetzung dafür ist, dass die SPD wieder eine andere Friedenspolitik macht, dass sie wieder für soziale Gerechtigkeit einsteht." Weiter sagte Gysi: "Ich finde das immer ganz niedlich, wenn der Beck (SPD-Vorsitzender) immer gleich sagt, dass er nicht mit uns redet. Das sagt man ja immer nur, wenn es kurz bevorsteht." Dies kenne er alles seit 1990. "Natürlich werden wir irgendwann reden und es wird auch Perspektiven geben. Aber die SPD braucht jetzt auch sozialen Druck, die braucht mal Druck von links - Druck von der Union hat sie ja schon seit Jahrzehnten. Jetzt braucht sie mal den umgedrehten Druck, damit sie mal wieder sozialdemokratisch wird." Ebenfalls im PHOENIX-Interview sagte der WASG-Politiker Klaus Ernst auf die Frage, ob die neue Linkspartei die SPD spalten könne: "Wir spalten nicht die SPD. Die SPD ist in bestimmten Fragen in Auflösung begriffen. Der laufen die Mitglieder weg und sie verlieren seit 1998 bei den Landtagswahlen - das war vor uns." Die WASG gebe es erst seit 2005, so Vorstandsmitglied Ernst. Und mit Blick auf die SPD ergänzte er: "Schauen sie doch mal, wie der Laden gegenwärtig verfasst ist: Das ist ja eine Katastrophe."
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