Robert Geisendörfer Preis 2007 / Antonia Rados erhält Medienpreis der Evangelischen Kirche für RTL-Reportage "Feuertod"

Köln (ots) - Die RTL-Reportage "Feuertod" von Antonia Rados erhält
in diesem Jahr den Robert Geisendörfer Preis in der Kategorie
Fernsehen. Nach dem Deutschen Kamerapreis und der Nominierung für den
Grimme-Preis 2007 ist dies eine weitere renommierte Anerkennung für
die bewegende Reportage, die am 12. November 2006 bei RTL zu sehen
war.

Autorin und Chefkorrespondentin Antonia Rados hat in "Feuertod"
hautnah das Drama einer jungen Frau in der islamischen Welt gezeigt.
Rados fuhr im Frühjahr 2006 mit einem Kamerateam in die afghanische
Stadt Herat, um die verheerenden Zustände auf der Brandstation des
örtlichen Krankenhauses und das Schicksal der Frauen, die sich selbst
verbrennen, zu dokumentieren. Was das Team vor Ort erlebte, überstieg
jede Vorstellungskraft. Die Dokumentation erzählt die Geschichte
einer Frau, die sich aus Verzweiflung verbrennt, ins Krankenhaus
eingeliefert wird und fünf Tage lang ums Überleben kämpft.

"Mit einem einzigen Fallbeispiel gelingt es Antonia Rados, das
ganze Ausmaß einer menschlichen Katastrophe aufzuzeigen: Mit
wohltuender Zurückhaltung, aber nicht ohne Einfühlung berichtet die
Dokumentation von der tödlichen Selbstverbrennung einer afghanischen
Frau", so die Begründung der Jury.

Antonia Rados: "Ich nehme die Auszeichnung auch im Namen all derer
entgegen, die mit mir an dieser emotional sehr schwierigen Reportage
mitgearbeitet haben. Der Preis soll nicht nur an das Schicksal der
jungen Frau erinnern, deren Leidensweg wir filmisch begleitet haben.
Sie steht stellvertretend für viele andere Frauen in Afghanistan, die
aus Verzweiflung einen so grausamen Feuertod sterben."

RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel: "Wir freuen uns sehr, dass
Antonia Rados den Hans Geisendörfer Preis für ihre wirklich packende
Reportage erhält. Damit ist ihr unter sehr schwierigen Bedingungen
ein hervorragendes Stück Journalismus gelungen."

Der Robert Geisendörfer Preis wird im Gedenken an den christlichen
Publizisten Robert Geisendörfer (1910-1976) vergeben, der als
Gründungsdirektor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen
Publizistik und Fernsehbeauftragter des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland Maßstäbe journalistischer Profession und
Passion gesetzt und sich in vielfältiger Weise um den Rundfunk
verdient gemacht hat. Die Verleihung des 24. Robert Geisendörfer
Preises findet am 2. Juli in Köln statt.

Originaltext: RTL
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