LVZ: Glos kann sich keinen Ressortwechsel im Kabinett vorstellen / Kein Streben nach dem Amt des CSU-Vorsitzenden
Geschrieben am 30-06-2007 |
Leipzig (ots) - Der CSU-Politiker und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos hat alle Vermutungen zurückgewiesen, im Zuge der Neubesetzung der CSU-Spitze nach dem angekündigten Rückzug von Edmund Stoiber stünde er als Kompromisskandidat in letzter Minute für den CSU-Vorsitz oder als Teil einer Rochade im Bundeskabinett zur Verfügung. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) sagte Glos: "Ich strebe kein anderes Amt an."
Zu jedem Gebäude gehöre ein Fundament. "Mein Fundament war immer, neben meiner starken Verankerung in meiner Heimat, auch die in meiner Partei. Ich war am bundespolitischen Erfolg der CSU immer mit beteiligt. Das ist eine ausreichende Basis, um das Amt des Bundeswirtschaftsministers in einer großen Koalition ausüben zu können", sagte Glos. "In dieser Regierung hat die CSU nur zwei Minister. Wir haben nicht nur den Wettbewerb mit der SPD, sondern auch innerhalb der Union. Auch dafür bin ich mit meinen jetzigen Ämtern gut aufgestellt."
Zur Frage des CSU-Vorsitzes als Perspektive für ihn, falls sich seine Partei im Nachfolgewettbewerb zwischen Erwin Huber und Horst Seehofer hoffnungslos verkanten sollte, meinte der Bundeswirtschaftsminister: "Nein. Ich bin mit Leib und Seele Wirtschaftsminister. Das ist eine interessante und spannende Aufgabe in einer Zeit, in der Deutschland und Europa seine Wettbewerbsfähigkeit mit der übrigen Welt neu justiert. Deshalb muss es in Deutschland wirtschaftlich aufwärts gehen. Daran arbeiten wir."
In der Union gibt es Überlegungen, wie im Notfall durch eine Kabinetts-Rochade ein ausscheidender Horst Seehofer als Verbraucherminister kompensiert werden könne.
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