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Diakonie Katastrophenhilfe beklagt Gewalt in Darfur / Evangelische Hilfsorganisation legt Jahresbericht für 2006 vor

Geschrieben am 03-07-2007

Stuttgart (ots) - Die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe,
Cornelia Füllkrug-Weitzel, hat sich besorgt über die Gewalt in der
westsudanesischen Krisenregion Darfur und im Tschad geäußert. "Die
Zahl der Vertriebenen steigt täglich", erklärte sie anlässlich der
Veröffentlichung des Jahresberichtes 2006. In der vergangenen Woche
kamen allein in der südlichen Provinzhauptstadt Nyala 3.000 weitere
Kinder, Frauen und Männer an, die vor gewaltsamen Attacken aus ihren
Dörfern geflohen waren.

"Viele Menschen sind wiederholt auf der Flucht, insgesamt 2,5
Millionen seit Beginn des Konfliktes. Sie sind traumatisiert und
haben keine Zukunftsperspektive. Zahlreiche Familien suchen aus Angst
vor Überfällen auf ihre Dörfer unter Bäumen in der Umgebung Zuflucht.
Sie brauchen dringend Lebensmittel, Wasser und vor allem Schutz vor
Angriffen. Den können aber auch Hilfsorganisationen nicht bieten, da
sie zunehmend selbst gefährdet sind", so Füllkrug-Weitzel. Im
vergangenen Monat wurde ein Mitarbeiter von Diakonie
Katastrophenhilfe und Caritas international in seinem Fahrzeug
getötet.

"Die Bundesregierung muss sich für besonnene, von allen Seiten
akzeptierte Waffenstillstandsverhandlungen einsetzen", forderte
Füllkrug-Weitzel. "Ein Frieden für die zerrüttete Region ist nur
möglich, wenn alle am Konflikt beteiligten Gruppierungen ohne
Zeitdruck und ohne allzu großes internationales Aufsehen an einen
Verhandlungstisch gebracht werden. Markige Anklagen in der
Weltöffentlichkeit fördern die Verhandlungsbereitschaft nicht.
Gespräche unter Druck haben bereits im vergangenen Jahr zum
gegenteiligen Ergebnis, nämlich mehr Gewalt, geführt."

Seit Herbst 2004 kümmert sich die Diakonie Katastrophenhilfe im
internationalen ökumenischen Verbund ACT/Caritas um Vertriebene in
Darfur. Im vergangenen Jahr stellte sie dafür mehr als 500.000 Euro
zur Verfügung. 2007 sind in Darfur Projekte im Umfang von mehr als
700.000 Euro geplant.

2006: 169 Projekte mit 37,2 Millionen Euro umgesetzt

Insgesamt hat die Diakonie Katastrophenhilfe im zurückliegenden
Jahr weltweit 169 Projekte mit einem Umfang von 37,2 Millionen Euro
umgesetzt. Im Mittelpunkt standen der Wiederaufbau in den
Tsunami-Gebieten und in der Erdbebenregion von Kaschmir. Das
Spendenaufkommen lag bei 9,5 Millionen Euro. "Das ist vor allem
darauf zurückzuführen, dass sich im vergangenen Jahr keine große
Katastrophe ereignet hat", so Füllkrug-Weitzel. "Dennoch leiden
Menschen weltweit unter Krisen und Katastrophen, die nur wenig
öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Um hier helfen zu können, sind
wir vor allem auf nicht zweckgebundene Spenden angewiesen."

Weitere Informationen über die Arbeit der Diakonie
Katastrophenhilfe in Darfur finden Sie im Internet unter:
www.diakonie-katastrophenhilfe.de Dort können Sie auch den
Jahresbericht 2006 einsehen und downloaden.

Originaltext: Diakonie Katastrophenhilfe
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6693
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6693.rss2

Pressekontakt:
Gesine Wolfinger, 0711-2159-147
Dominique Mann, 0711-2159-186


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