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Bundesrechnungshof kritisiert Arbeit der CMA

Geschrieben am 11-07-2007

Hamburg (ots) - Ein internes Papier des Bundesrechnungshofes über
die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft
(CMA) wirft der Gesellschaft Verschwendung vor und stützt die Kritik
vieler Landwirte an der Organisation. Demnach habe die CMA eine
Vielzahl von Maßnahmen bezahlt, die "gegen interne Vorgaben
verstießen, unwirtschaftlich oder weitgehend wirkungslos waren", wie
es im Bericht heißt, aus dem die ZEIT zitiert.

Detailliert kritisiert die Behörde die Arbeit der CMA. So sei im
August 2004 ein Containerschiff mit überdimensionalen Biergläsern
drei Tage für 83.300 Euro mit dem Slogan "Probiert mal Deutsches
Bier" über den Rhein geschippert. "Wir halten es aufgrund des stark
beworbenen Biermarktes nicht für notwendig, weitere
Gemeinschaftswerbung durchzuführen", heißt es in dem Bericht des
Rechnungshofes. Die CMA wehrt sich: "Im Interesse der Landwirtschaft
haben wir die Sortenvielfalt des deutschen Biermarktes gezeigt", sagt
Sprecher Detlef Steinert.

Ein weiterer Vorwurf des Bundesrechnungshofes lautet, mit rund
83.000 Euro habe die CMA Veranstaltungen einer Bildungseinrichtung
finanziert, in denen Themen wie "Gute und klare Beziehungen leben"
speziell für Landwirte angeboten wurden. Zur eigentlichen Aufgabe der
CMA - der Absatzförderung landwirtschaftlicher Produkte - sei kein
hinreichender Bezug erkennbar, schreibt der Rechnungshof.

Die CMA wurde gegründet, um für landwirtschaftliche Produkte zu
werben. Finanziert wird sie mit einer Zwangsabgabe, die alle
Landwirte entrichten müssen. Viele Bauern fordern die Abschaffung der
CMA, weil sie der Ansicht sind, die Agentur erfülle ihren Zweck nicht
mehr. Seit einiger Zeit wird ein Großteil der Beiträge nur noch unter
Vorbehalt überwiesen. Die Landwirte warten ein Urteil des
Bundesverfassungsgerichts ab, das voraussichtlich im kommenden Jahr
darüber entscheidet, ob die Beiträge rechtmäßig erhoben werden. "Den
Frust vieler, die eingezahlt haben, finde ich völlig berechtigt",
sagt Ulrike Höfken, Vorsitzende im Bundestagsausschuss für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Sie fordert eine Neuausrichtung
der CMA.

Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 29 vom 12. Juli 2007 senden
wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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