(Registrieren)

Stuttgarter Zeitung: SPD verschärft ihre Kritik an der Kanzlerin: "Merkel lässt die Dinge einfach laufen"

Geschrieben am 18-07-2007

Stuttgart (ots) - Die SPD bekräftigt ihre Kritik an der
Bundeskanzlerin Angela Merkel nach deren Halbzeitbilanz. Der
Generalsekretär der Partei, Hubertus Heil, tadelte die
Regierungschefin gegenüber der "Stuttgarter Zeitung" (Ausgabe
Donnerstag): "Merkel sagt nicht, was sie für die Zukunft will. Sie
lässt die Dinge einfach laufen." Beispielsweise hätten Unionsminister
wie Michael Glos oder Wolfgang Schäuble in den vergangenen Wochen
Debatten angezettelt, die mit seriöser Regierungspolitik nichts zu
tun hätten und im Nirwana geendet seien. "Ich hätte mir so klare
Worte, wie sie der Bundespräsident am Sonntag gefunden hat, auch
einmal von der Regierungschefin gewünscht", sagte Heil. "Moderation
in der Koalition ist wichtig, aber Klarheit und Verlässlichkeit in
der eigenen Partei zu schaffen, auch."

Die von der Bundeskanzlerin reklamierten wirtschaftlichen Erfolge
seien auch auf sozialdemokratischem Reformmut der Regierung Schröder
zurückzuführen. "Wir Sozialdemokraten haben diesen Kurs in der großen
Koalition fortgesetzt." Darauf dürfe sich die Koalition aber nicht
ausruhen, sondern müsse hart weiterarbeiten, forderte der
SPD-Generalsekretär. Es sei nun Aufgabe der Koalition, "dafür zu
sorgen, dass dies nicht nur ein Aufschwung für wenige Menschen,
sondern für alle wird". Die SPD wolle junge Menschen in Ausbildung
und Arbeit bringen, sie wolle Existenz sichernde Löhne und
Mitarbeiterbeteiligung. Es gibt eine Fülle von Dingen, die noch zu
tun seien. Dafür brauche es Führungsstärke in den Parteien.

Der Schwung für eine erfolgreiche zweite Halbzeit "muss nun -
scherzhaft gesagt - aus dem Sommer kommen". Für die zweite
Augusthälfte kündigte Heil ein Treffen der Parteivorsitzenden an.
Dann werde es in die Regierungsklausur gehen. Dort müssten ganz
konkrete Projekte aus dem Koalitionsvertrag und zum Teil darüber
hinaus auf den Weg gebracht werden. "Der Vorrat an programmatischen
Gemeinsamkeiten - das gebe ich zu - ist zwischen CDU, CSU und SPD
endlich", betonte der Generalsekretär. "Aber der Vorrat an Aufgaben
für die nächsten zwei Jahre ist noch riesig groß."

Originaltext: Stuttgarter Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=48503
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_48503.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Stuttgarter Zeitung,
Innenpolitik,
Tel 0711/7205-1171


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

82453

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: Kommentar der Ostsee-Zeitung (Rostock) zur Merkel-Bilanz Rostock (ots) - Die CDU-Vorsitzende ist auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Außenpolitisch hat sie mit den unerwarteten Erfolgen beim G8-Gipfel und beim EU-Rat so viele Punkte gesammelt, dass die roten Teppiche ihr gehören. Gestern nun gab sie die auch in der Innenpolitik zupackende Regierungschefin. Inklusive des akademischen Hinweises, dass heute Außen- und Innenpolitik nicht voneinander zu trennen wären. Diese Kanzlerin ist ohne Zweifel dialektisch bewandert. Sie beherrscht das Sowohl-als-auch perfekt. Kein Wunder, dass ihre Gegner verzweifeln: mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: zu Libyen: Vor ein internationales Gericht Mainz (ots) - Peter Königsberger Der jahrzehntelange Boykott, den die westliche Welt über Libyen verhängte, hat den seit 38 Jahren herrschenden Diktator Muammar al-Gaddafi nicht zu vertreiben vermocht. Dazu war das Land durch sein Öl schlicht zu reich. Dennoch haben die Menschen leiden müssen. Ein drastisches Beispiel dafür sind die katastrophalen Verhältnisse in dem Krankenhaus in Bengasi, wo hunderte Kinder auf Grund schlimmer hygienischer Verhältnisse mit Aids infiziert wurden. Dafür wurden nachweislich unschuldige bulgarische Krankenschwestern mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Mit Samthandschuhen (zu Strafrecht) Mainz (ots) - Die Sicherungsverwahrung ist das schwerste Geschütz des deutschen Strafrechts. Ein gefährlicher Täter kann auch nach Verbüßung seiner Haftstrafe im Extremfall bis zum Lebensende eingesperrt bleiben. Sicherungsverwahrung ist also auch eine Art Korrektiv, weil "lebenslänglich" in Deutschland eben nicht lebenslänglich, sondern normalerweise 15, bei schwerer Schuld des Verurteilen in der Regel 20 bis 25 Jahre bedeutet. Aber selbst 25 Jahre sind angesichts abscheulichster Verbrechen nicht gerade viel. Warum ein Serienmörder nicht zu mehr...

  • WAZ: Atompannen stärken den Minister Wie für Sigmar Gabriel gemacht - Leitartikel von Hendrik Groth Essen (ots) - Welcher Minister hat schon einen prominenten Atommanager als Kerbe in seinem Colt? Der Vattenvall Europa-Chef Rauscher hat nach einer Pannenserie seinen Rücktritt angeboten. Die These sei vertreten: Ohne das energische und öffentlichkeitswirksame Auftreten von Umweltminister Gabriel hätte sich die Republik über die "dramatischen Fehler" (Bundeskanzlerin Merkel) der Vattenfall-Informationspolitik im Zuge der Pannen in den Kraftwerken Krümmel und Brunsbüttel zwar mokiert, aber Folgen im Topmanagement hätte es wahrscheinlich mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Sinkewitz Bielefeld (ots) - Überrascht? Nein, nicht wirklich. Denn es musste ja damit gerechnet werden: Diese Tour de France wird ihren Dopingfall zwischen die Speichen bekommen. Früher oder später. Entsetzt? Schon eher. Über die Tatsache, dass trotz aller Mahnungen und Warnungen, trotz erhöhter Kontrollen und massiver Strafandrohungen wieder mal mindestens ein Fahrer sehr wahrscheinlich so dumm und dreist gewesen ist, verbotene Substanzen zu nehmen. Patrik Sinkewitz wurde am 8. Juni positiv getestet, und das ist für den verseuchten Radsport höchst mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht