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Sopranistin Annette Dasch: "Die Oper ist keine Konditorei"

Geschrieben am 26-07-2007

Hamburg (ots) - Annette Dasch, die in Salzburg ihr Debüt als
Joseph Haydns Armida gibt, sagt dem ZEITmagazin LEBEN: "Die Oper ist
keine Konditorei, wo man reingeht, und die Sachertorte schmeckt immer
gleich. Aber nur weil man Leute auf die Bühne pinkeln lässt, wird es
noch keine gelungene Aufführung ... Auf Musik muss man sich
einlassen, für viele Menschen geht das aber schon in Richtung
Spiritualität, Esoterik oder Kitsch. Musik ist nicht konservierbar.
Es gibt Aufnahmen, aber Musik entsteht immer neu. Diese Flüchtigkeit
empfinde ich als großes Glück. Denn sie bereitet mich auf die
härteste Lektion im Leben vor: dass es vorbeigeht."

Die 31-jährige Sopranistin: "Ich bewundere Menschen, die die
Fähigkeit haben, Musik zum Brennen zu bringen. Es klingt so
pseudokünstlerisch, wenn man sagt, man sei getrieben. Aber ich habe
immer das Gefühl, ich muss den letzten Tropfen Leben saugen und in
alles meine Zähne reinhauen. Ich bin gierig, ich muss raus, ich muss
leben. Das verursacht auch Schmerzen, ist ja immer eine offene Wunde.
Ich muss immer weinen am Ende von Eichendorffs Mondnacht, wenn es
heißt "... und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus". Dieses
Gefühl kann man nicht teilen, ich kann nur üben, im Jetzt zu sein."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr.31 vom 26.Juli 2007 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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