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Börnsen: Bayreuth - Glanz, Anspruch und Verantwortung einer Tradition

Geschrieben am 26-07-2007

Berlin (ots) - Anlässlich der Eröffnung der Bayreuther Festspiele
erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB:

Die Festspiele auf dem grünen Hügel sind nicht einfach nur
Musikfestspiele, sie sind ein Ereignis - musikalisch,
gesellschaftlich und medial. Immer schon waren sie begehrt und
umstritten gleichermaßen. Eines der bedeutendsten und berühmtesten
Opernfestivals der Welt ist immer ein Objekt von Spekulationen, Jubel
und Kritik. Glanzvolle Aufführungen wie der "Jahrhundert-Ring" von
Chéreau oder die Ring-Neuinszenierung von Kupfer, große Stimmen und
Dirigenten der Opernwelt prägen unser Bild der Festspiele ebenso wie
- ganz im Sinne Richard Wagners - die völlige Konzentration auf den
Kunstgenuss. Hochkultur, leider nur vier Wochen.

Doch das Besondere der Festspiele liegt auch in einem Aspekt,
dessen Anerkennung gerade in unserer schnelllebigen Zeit ungewöhnlich
ist, einer erstaunlichen Kontinuität. Gerade sechs Festspielleiter
hat es seit der Eröffnung der Festspiele im Jahr 1876 in 131 Jahren
gegeben, das Repertoire beschränkt sich auf die zehn Hauptwerke
Richard Wagners. All dies hat immer wieder zu Diskussionen um
Reformen personeller Art wie auch des Spielplans geführt. Und gerade
jetzt, wo ein Wechsel in der Leitung bevorsteht, sind die öffentlich
ausgetragenen Debatten besonders heftig. Die Kontroverse kann, wenn
sie mit Sorgfalt und Tiefe geführt wird, gut für die Zukunft
Bayreuths und seines Komponisten sein.

Der Stiftungsrat, in dem der Bund und der Freistaat Bayern als
stärkste Subventionsgeber auch das größte Stimmengewicht haben, wird
Entscheidungen treffen müssen. Leitlinie muss dabei sein, dieses
weltweit einzigartige Festival in qualitativ so gute Hände zu legen,
dass sein Renommée nicht nur bleibt, sondern sich noch steigern kann.
Es gilt, Exklusivität weiter zu gewährleisten und trotzdem die
Opernsaison so zu erweitern, dass mehr Interessierte zu vertretbaren
Preisen das Wagnis Wagner eingehen können. Auch der Abbau von
Subventionen gehört dazu. Bayreuth dabei für richtungweisende und
künstlerisch überragende Leistungen zu sichern, wird die Kunst der
Verantwortlichen sein.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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