Mitteldeutsche Zeitung: zu Waffengeschäften mit Libyen
Geschrieben am 03-08-2007 |
Halle (ots) - Bei näherer Betrachtung offenbart sich die Bigotterie der Geschäfte. Ausgerechnet jene Mächte, die sich dafür verwendet haben, die Entwicklung in Nahost in friedliche Bahnen zu lenken, verdienen nun an Waffendeals. Die Außenwirkung ist insgesamt verheerend. Europa wird alle Mühe haben, nach den Alleingängen Frankreichs der EU-Außenpolitik noch das Prädikat "gemeinsam" zu sichern. Die USA und Russlands büßen - etwa im Rahmen der Uno - wenn schon nicht an Einfluss, dann zumindest aber an moralischer Glaubwürdigkeit ein. Vor allem die aufstrebenden Schwellenländer werden diese Werteverschiebung aufmerksam beobachten. Und sie werden es die Großmächte irgendwann spüren lassen.
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