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Wieder nichts gelernt: Neuer Gammelfleischskandal in Bayern

Geschrieben am 31-08-2007

Frankfurt am Main (ots) - Die Forderungen der Politik nach
schärferen Gesetzen bezeichnet der Präsident des Bundesverbandes
Praktizierender Tierärzte (bpt), Dr. Hans-Joachim Götz, nach den
jüngst bekannt gewordenen Vorfällen in Bayern als Augenwischerei und
Vernebelungstaktik der Verantwortlichen. "Dem Verbraucher wird damit
vorgaukelt, dass man die Sache im Griff habe," so Götz. Tatsächlich
zeigen aber die immer wieder durch Zufall aufgedeckten
Gammelfleischfunde, dass das Überwachungssystem für die Warenströme
nicht flächendeckend funktioniert. Dabei sind diese Zufallsfunde
vermutlich nur die Spitze des Eisberges.

Der bpt fordert deshalb schon seit geraumer Zeit den Gesetzgeber
auf, dass so genanntes nicht für den menschlichen Verzehr zu
verwendendes K3-Material nicht mehr mit Lebensmitteln gelagert und
transportiert werden darf. Der Handelsweg solcher Materialien muss
strikt von verkehrsfähigem Fleisch getrennt werden. Es muss
ausgeschlossen werden, dass dieses Material durch die Entfernung des
Etiketts zum Lebensmittel wird.

Außerdem muss dem Verbraucher deutlich gemacht werden, dass
Lebensmittelsicherheit nicht zum Nulltarif zu haben ist. Solang die
Fleischkontrolle nur unter dem Kostenaspekt diskutiert wird und
kommunale und private Schlachtstätten über den Preis der
Fleischuntersuchung miteinander konkurrieren können, leidet
zwangsläufig die Qualität der Kontrollen. Das ist nicht hinnehmbar,
denn Lebensmittelsicherheit darf nicht Teil des Wettbewerbes sein.

Schließlich müssen die politisch Verantwortlichen auf der
zuständigen kommunalen Ebene dafür Sorge tragen, dass die notwendige
personelle Ausstattung der Veterinärämter gewährleistet bleibt und
die amtlichen Tätigkeiten bei der Fleisch- und Hygieneuntersuchung
nicht reduziert werden. "Welchen Stellenwert die
Lebensmittelsicherheit bei den kommunalen Gebietskörperschaften
genießt, lässt sich unter anderem daran erkennen, dass die
Beschäftigten in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung trotz
stetig zunehmenden Anforderungen seit über 5 Jahren keine
Lohnerhöhung mehr erhalten haben", erläutert bpt-Präsidiumsmitglied
Dr. Bernhard Alscher. Alscher führt für den bpt die entsprechenden
Tarifverhandlungen.

Originaltext: Bundesverb. Prakt. Tierärzte e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18136
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_18136.rss2

Pressekontakt:
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V
Hahnstr. 70
60528 Frankfurt/M.

Ansprechpartner:
Dr. Hans-Joachim Götz
bpt-Präsident
T. 0171/6823555

Dr. Bernhard Alscher
bpt-Präsidiumsmitglied
T. 0175/9344558


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