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Rheinische Post: Anschlag in Kabul

Geschrieben am 31-08-2007

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Dass die deutsche Soldaten in Afghanistan oft einen
lebensgefährlichen Dienst tun, steht außer Frage. Die Begründung
ihrer Mission gegenüber der Öffentlichkeit bleibt schwierig. Die
Empfehlung "zieht doch einfach ab", ist populistisch. Sie löst ein
Problem allenfalls vordergründig. Deutsche Soldaten sind nach
Afghanistan geschickt worden, weil dort Kräfte am Werk sind, die eine
gefährliche Ausstrahlung weit über das Land am Hindukusch hinaus
entwickeln und fundamental unseren Vorstellungen einer offenen,
rechtsstaatlichen Demokratie entgegentreten. Sie bekämpfen unsere
Wertvorstellungen vor Ort in einem Land, das um internationale
militärische Kräfte bittet, um die von den Extremisten der Taliban
ausgehenden Gefahren einzudämmen.
Das ist schwierig, weil die fundamentalistischen Koranschüler alles
unternehmen, um die öffentliche Meinung in Deutschland unter Druck zu
setzen, das militärische Engagement zu beenden. Noch immer befindet
sich eine deutsche Geisel in den Händen von Extremisten. Ihre
Forderung: Abzug aller deutschen Soldaten. Das Nein aus Berlin ist
ein Zeichen, sich nicht erpressen zu lassen. Deutschland hilft beim
Wiederaufbau und stützt ihn militärisch ab. Das macht seine Soldaten
leider zur Zielscheibe.

Originaltext: Rheinische Post
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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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