Khodorkowskij-Anwalt schreibt offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel
Geschrieben am 25-04-2006 |
Berlin (ots) -
- Querverweis: Der komplette offene Brief an Bundeskanzlerin Merkel liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente.html abrufbar -
Robert Amsterdam, Chefverteidiger des ehemaligen Yukos-Eigentümers Mikhail Khodorkowskij hat sich heute mit einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt.
Eindringlich appelliert Robert Amsterdam an die Bundesregierung, ihre kritische Haltung gegenüber der russischen Regierung beizubehalten und das internationale Gewicht Deutschlands einzusetzen, um offenkundige Verletzungen von Menschenrechten in Russland ebenso anzuprangern wie die zunehmend korruptiven Vorgänge in weiten Teilen der russischen Energiewirtschaft.
Wörtlich heißt es in dem Schreiben unter anderem:
"Sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin, wir haben Grund zu der großen Sorge, dass an Michail Khodorkowskij ein politisches Exempel statuiert werden soll und dass die russische Regierung bereit ist, dieses Exempel auch unter Inkaufnahme weitgehender Verletzungen von Menschenrechten sowie von weitgehenden physischen und psychischen Verletzungen unseres Mandanten zu statuieren.
Wir erlauben uns deshalb so höflich wie dringlich an Sie, sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin, zu appellieren:
Bleiben Sie bei Ihrer kritischen Beobachtung der Vorgänge in Russland und zeigen Sie diese Haltung gegenüber der russischen und der internationalen Öffentlichkeit. Machen Sie sich, unabhängig von den Darstellungen der russischen Regierung, ein eigenes Bild von den Vorgängen im Land!
Nutzen Sie Ihre anstehenden Gespräche mit dem russischen Staatspräsidenten Putin und setzen Sie sich namentlich und ausdrücklich für eine sofortige Verlegung unseres Mandanten Michail Khodorkowskij in ein Gefängnis in oder bei Moskau ein und verlangen Sie die unverzügliche Einleitung eines Revisionsverfahrens nach Maßstäben international anerkannter Rechtsstaatlichkeit!
Machen Sie den Vertretern der russischen Regierung deutlich, dass die Zerschlagung des Yukos-Konzerns widerrechtlich war und dass die damit einhergehende Monopolisierung der russischen Energiewirtschaft sowie die zunehmend undurchsichtige Verflechtung privatwirtschaftlicher mit staatspolitischen und oftmals sehr persönlich geprägten Interessen eine aus deutscher Sicht Besorgnis erregende, inakzeptable und jeder Form von demokratisch legitimierter Politik in Verbindung mit einer an ethischen Maßstäben orientierten Marktwirtschaft widerspricht!
Sprechen Sie Menschenrechtsverletzungen und Korruption offen als ein Problem an, dessen Auswirkungen keine innere Angelegenheit bleiben, sondern weit über die russischen Staatsgrenzen hinausreichen und insbesondere auch Deutschland und die übrigen europäischen Länder in zunehmend Besorgnis erregendem Maße betreffen!"
Originaltext: AMSTERDAM & PEROFF Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61994 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61994.rss2
Für Nachfragen wenden Sie sich bitte an:
Burson-Marsteller Berlin, Armin Huttenlocher (Managing Director), 030/240793-94
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
9123
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Steit um Reichensteuer in der Koalition - Union schlägt Verschiebung auf 2008 vor Berlin (ots) - Berlin - Knapp eine Woche vor der nächsten Sitzung des Koalitionsausschusses von Union und SPD gibt es zwischen den beiden Regierungspartnern Streit um die Einführung der Reichensteuer. Während die Union darauf besteht, dass die Steuer nur dann eingeführt wird, wenn unternehmerische Einkünfte davon nicht betroffen sind, will die SPD notfalls auch eine Reichensteuer für Unternehmensgewinne zulassen. Der stellvertretende Fraktionschef der Union, Michael Meister (CDU), sagte dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe): "Die mehr...
- Christliche Werte - Hilfe, nicht Hindernis / Kolpingwerk nimmt Ministerin gegen Kritik in Schutz Köln (ots) - Verschiedene gesellschaftliche Gruppen haben das von Familienministerin Ursula von der Leyen ins Leben gerufene Bündnis für Erziehung kritisiert. "Offensichtlich haben bestimmte Gruppierungen in Deutschland ein Problem damit, christliche Werte als Orientierung für die Erziehung anzunehmen. Dagegen steht die eindeutige Tatsache, dass Kultur und grundgesetzliche Ordnung in Deutschland auf eben diesen Werten beruhen", nimmt das Kolpingwerk Deutschland Ministerin von der Leyen gegen die Kritik in Schutz. Der Ministerin wurde vorgeworfen, mehr...
- Neues Deutschland: zur Diskussion um US-Verteidigungsminister Rumsfeld Berlin (ots) - Donald Rumsfeld arbeitet wohl daran, als eine Art M.C. Escher der Politik in die Geschichte einzugehen. Der niederländische Künstler und Grafiker verblüfft mit »unmöglichen Bildern« voll optischer Täuschungen, in denen sich die Dinge wie in einer Endlosschleife stetig auf sich selbst zu beziehen scheinen. Der Pentagon-Chef legitimiert die Besetzung des Zweistromlandes nach dem Irak-Krieg inzwischen mit der Notwendigkeit, Iran zu bändigen. Und seine Washingtoner Neokonservativen plädieren für einen Krieg gegen Teheran mehr...
- Westfalenpost: Das Lächeln vergeht Familienministerin freut sich zu früh Hagen (ots) - Von Nina Grunsky Familienministerin Ursula von der Leyen ist berühmt für ihr Lächeln. Gestern hatte sie scheinbar auch einmal Grund dafür. Schließlich haben die Sachverständigen im siebten Familienbericht die politische Linie der siebenfachen Mutter bestätigt: Das Elterngeld und eine bessere Kinderbetreuung seien nötig, damit die Deutschen mehr Kinder bekommen. Rückendeckung für die Ministerin gegen Kritiker aus den eigenen Parteireihen. Die allerdings in den vergangenen Wochen ganz zu Recht den missionarischen Eifer mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zur Familienpolitik Ulm (ots) - Die Frauen ringen um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die allzu oft einen Spagat darstellt - mit der Folge, dass sich viele Paare für den Beruf und gegen Kinder entscheiden. Doch wo ringen die Väter, wo kümmern sie sich um Kinderbetreuung? Nur ein winziger Teil von ihnen scheidet auf Zeit aus dem Job aus und geht in Elternzeit. Allzu oft verschanzen sie sich hinter der Position des maßgeblichen Familienernährers und Wochenend-Papis. Das will Familienministerin von der Leyen ändern, und sie hat sich mit ihrem Elterngeld-Vorstoß mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|