LVZ: CSU-Vize Friedrich: Die betende Angela Merkel wird sich sicher auch im eigenen Interesse wünschen, dass die CSU ihre große konservative Strahlkraft behält
Geschrieben am 28-09-2007 |
Leipzig (ots) - Der stellvertretende CSU-Vorsitzende Ingo Friedrich erhofft sich vom bevorstehenden CSU-Parteitag eine "klare Entscheidung" für Erwin Huber als neuen Parteivorsitzenden und "ein hervorragendes Ergebnis" für Horst Seehofer bei dessen anschließender Kandidatur für den Posten des stellvertretenden Parteivorsitzenden. "Für die kommenden Monate wäre es das Beste, wenn beide für jeweils ihre Position ein hervorragendes Ergebnis bekommen", meinte Friedrich in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe). Zugleich äußerte er seine Hoffnung, dass Angela Merkel, "die viele Anliegen im Gebet vorträgt", sich auch "wünscht, dass die CSU als große konservative Kraft ihre Strahlkraft behält, weil das dem Gesamtbild von CDU/CSU und der Bundesregierung dient und hilft". Friedrich, der selbst erneut für den Vizeposten in der CSU-Führung kandidieren will, meinte: "Je stärker die CSU ist, desto stärker ist auch die Kanzlerin."
Der CSU-Politiker zeigte sich davon überzeugt, dass die nun anstehende Ämtertrennung von Ministerpräsident und CSU-Vorsitz "auch zu einer erfolgreichen Politik führen könne. "Es bedarf dazu mehr Koordination. Ich gehe davon aus, dass diese Doppelspitze durchaus in der Lage ist, die Erfolge und den Einfluss Bayerns auf allen Ebenen in den nächsten Jahren ähnlich zu sichern, wie es Edmund Stoiber möglich war." Zur endgültigen historischen Einordnung in der Reihe der ganz großen bayerischen Nachkriegspolitiker sei es jetzt noch zu früh. "Edmund Stoiber hat auf den Erfolgen von Strauß aufgebaut. Er steht auf den Schultern von ihm und hat die Erfolgsgeschichte Bayerns fortgeschrieben. Die endgültige Bewertung kann erst aus einem Abstand von vielleicht fünf Jahren wirklich erfolgen."
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