(Registrieren)

SWR-Rundfunkrat genehmigt ARD Mediathek

Geschrieben am 28-09-2007

Stuttgart (ots) - Landau. Der Rundfunkrat des Südwestrundfunks
(SWR) hat in seiner Sitzung am 28. September 2007 in Landau (Pfalz)
die Einrichtung der ARD Mediathek genehmigt. Mit diesem einstimmig
gefassten Beschluss können bereits vorhandene Radio- und
Fernsehbeiträge der ARD in Zukunft gebündelt und leicht auffindbar
auf der Internetplattform ARD.de angeboten werden. Die Entscheidung
des Gremiums fiel nach intensiver Beratung der Konzeption,
Finanzierung und Umsetzung der geplanten Online-Mediatheken von ARD
und SWR. Der SWR-Rundfunkrat hat dabei die Realisierung der bei der
Internationalen Funkausstellung in Berlin erstmals präsentierten
Version ausdrücklich als notwendige und zeitgemäße technische
Weiterentwicklung der Online-Angebote der ARD begrüßt.
Rundfunkratsvorsitzender Hans Lambert: "Mit dem Projekt 'ARD
Mediathek' gestaltet der SWR einen wichtigen Schritt in die digitale
Medienzukunft. Die neue Technik ermöglicht es, die vorhandenen
Programmschätze des Rundfunks besser zu nutzen. Es ist ein Angebot
für Alle im klassischen Sinn des Rundfunks."

Der Rundfunkrat hat sich bei seiner Sitzung in Landau zudem dafür
ausgesprochen, dass für die Genehmigung künftiger Angebote das
bewährte Prinzip der Federführung in der ARD angewandt werden soll.
Mit diesem Beschluss des SWR-Gremiums soll sichergestellt werden,
dass nicht durch aufwendige, parallele Genehmigungsverfahren in
möglicherweise allen neun Landesrundfunkanstalten die
Handlungsfähigkeit der ARD gefährdet wird. Lambert: "Es darf kein
bürokratisches Monstrum entstehen. Daher hält der Rundfunkrat ein
zügiges und transparentes Verfahren zur Erhaltung der
Wettbewerbsfähigkeit der ARD für unabdingbar." Das in Landau erstmals
und freiwillig praktizierte Genehmigungsverfahren für Digitalangebote
hat nach Überzeugung des Rundfunkratsvorsitzenden Lambert seinen
Testlauf bestanden.

SWR-Intendant Peter Boudgoust begrüßte das Votum des
Rundfunkrates: "Nach dem jüngsten Urteil des
Bundesverfassungsgerichts, das die Entwicklungsgarantie des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der digitalen Welt klar betont,
hat unser Kontrollgremium mit dieser Entscheidung deutlich gemacht,
dass niemand von öffentlich-rechtlichen Qualitätsangeboten in den
neuen Medien ausgeschlossen werden darf. Der Rundfunkrat hat damit
ein Zeichen gesetzt. Mit dem Landauer Beschluss können die
Gebührenzahler sicher sein, dass sie Sendungen, für die sie bereits
gezahlt haben, bald nutzen können, wann und wie sie wollen, egal ob
als Fernsehzuschauer, Radiohörer oder als Internetnutzer am
Computer."

Für den probeweisen Versuch des in Landau praktizierten
Genehmigungsverfahrens hat sich der für den Onlinebereich
federführende SWR in Absprache mit der ARD-Hauptversammlung
entschieden, obwohl die ARD Mediathek kein "neues" oder "wesentlich
verändertes" Digitalangebot darstellt. Nur unter dieser Voraussetzung
sieht die EU-Kommission ab 2009 den von ihr geforderten
"Dreistufentest" zur Genehmigung neuer Angebote vor. Dieser
Dreistufentest, für den es noch keine gesetzliche und
verfahrenstechnische Ausformulierung gibt, sieht eine Prüfung vor, ob
neue Angebote der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ihrem
Auftrag und den demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnissen
der Gesellschaft entsprechen und zum publizistischen Wettbewerb
beitragen. Ferner wird im Rahmen des Tests Auskunft über die
entstehenden Kosten verlangt.

Die ARD Mediathek wurde von der in Mainz ansässigen Redaktion
ARD.de entwickelt, einer Abteilung des Bereichs Neue Medien im SWR.
Die Konzeption entstand in enger Zusammenarbeit mit allen
Onlinebereichen der ARD. Nach Themen, Marken, Wellen oder Sendungen
gegliedert erschließt die ARD Mediathek das im Web vorliegende
audiovisuelle Programmvermögen der ARD. Eine leistungsfähige
Suchmaschine ermöglicht es den Nutzern zudem, nach eigenen Vorgaben
zu recherchieren. Die Audio- und Videoinhalte bleiben dabei weiterhin
auf den Servern der Landesrundfunkanstalten, die ARD Mediathek
erleichtert nur den Zugriff darauf. Die Leiterin des Bereichs Neue
Medien, Heidi Schmidt, betonte die Effizienz der Lösung. Schmidt:
"Mit der Mediathek hat der SWR ein äußerst schlankes Produkt
geschaffen, das es den Nutzern erlaubt, sich die ganze inhaltliche
Fülle des ARD-Angebotes zu erschließen."

Das Konzept der ARD Mediathek wurde nicht nur im Auftrag, sondern
auch zur Verwendung für alle Landesrundfunkanstalten der ARD
entwickelt: Jeder Sender des Verbunds kann die zu Grunde liegende
technische Konzeption übernehmen und an seine Bedürfnisse und sein
Erscheinungsbild anpassen. Dies soll im SWR mit der SWR Mediathek
umgesetzt werden. Damit ermöglicht die ARD Mediathek die Ausschöpfung
von Synergieeffekten im föderalen System der ARD.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Wolfgang Utz, Tel.: 07221
/929-2785, E-Mail: Wolfang.Utz@SWR.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

95545

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: RTL-Chefin kritisiert öffentlich-rechtlichen Expansionsdrang Köln (ots) - Das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Festsetzung der Rundfunkgebühren sei kein Freibrief für die öffentlich-rechtlichen Sender, sich weiterhin in allen Bereichen ausbreiten zu dürfen, sagte Anke Schäferkordt, Geschäftsführerin des Kölner Privatsenders RTL, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Die Bundesländer sollten "nun endlich definieren, was der Auftrag von ARD und ZDF ist." Das sei eine Chance sowohl für die öffentlich-rechtlichen Anstalten als auch für die Politik, endlich Klarheit zu haben, mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Rad-WM Bielefeld (ots) - Der Tour de Farce folgt die Schmieren-Komödie am Killesberg. Am Haushügel in der Hauptstadt nicht nur der Schwaben heben die Zweirad-Fahrer gerade ihr eigenes wirtschaftliches und sportliches Grab aus. Nun ist es sicher so, dass wir Deutsche offensichtliches Unrecht besonders gerne lange übersehen, um dann um so radikaler Missstände aufzuräumen. Aber so leicht wie der weltweite Oberboss der Radfahrer, Pat McQuaid, kann man es sich auch nicht machen. Der UCI-Präsident meint nämlich, die Stuttgarter Sportbürgermeisterin mehr...

  • WAZ: Vom Tierschutz: Großes Elend - Kommentar von Ulrich Schilling-Strack Essen (ots) - Die Maus, die im Versuchslabor ihr Leben lässt. Der Hund, der zum Kampf abgerichtet wird. Das Kalb, das auf dem Transport zum Schlachthof verreckt, und der Hahn, der in seinem freudlosen Dasein nie die Sonne sieht - das sind die Bilder, die uns beim Thema Tierschutz erstmal am meisten verstören. Doch auch unterhalb dieser Scheußlichkeiten ist das Elend groß. Unsere Tiere werden vernachlässigt oder sie werden vermenschlicht, nur ein artgerechtes Leben, das gönnen wir ihnen selten. Warum das so empörend ist? Weil die Befindlichkeit mehr...

  • Rund 1500 Besucher beim Radiofestival "WDR Hörwelten 2007" Köln (ots) - Rund 1500 Besucher kamen zur zweiten Ausgabe des Kölner Radio-Festivals "WDR Hörwelten 2007", um zu hören und zu sehen, was das Radio zu bieten hat. Als vollen Erfolg wertete Wolfgang Schmitz, Hörfunkdirektor des WDR, den starken Zuspruch des Publikums. "Das Festival ist eine Leistungsschau und ein sinnliches Erlebnis für alle. Mit den 'Hörwelten' wollen wir zeigen, auf welcher Klaviatur das Radio heute spielen kann - sowohl künstlerisch als auch journalistisch. Und wir wollen zeigen, dass das Radio für alle Altersgruppen mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum ARD-Zweiteiler »Die Frau vom Checkpoint Charlie« Bielefeld (ots) - »Die Frau vom Checkpoint Charlie« - es heißt, (Leidens-) Geschichten von solcher Tragik und Dramatik schreibe nur das Leben selbst. Und daran ist gewiss viel Wahres. Gerade auch deshalb muss man es der Drehbuchautorin Annette Hess und insbesondere dem Regisseur Miguel Alexandre hoch anrechnen, dass die dreistündige Fernsehverfilmung über das deutsch-deutsche Schicksal der Dresdenerin Jutta Gallus und ihrer damals neun und elf Jahre jungen Töchter Beate und Claudia zu einem Glanzstück von großer Eindringlichkeit geraten mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht