LVZ: WASG-Gründerin und Bundestagsfraktionsvize Höger: alte WASG-Führung samt Lafontaine spalten zu sehr / für vollständigen personellen Neubeginn
Geschrieben am 27-04-2006 |
Leipzig (ots) - Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag und Gründungsmitglied der WASG in Nordrhein-Westfalen, Inge Höger, hat der bisherigen WASG-Führung mit dem Vorsitzenden Klaus Ernst, dem Fraktionschef im Bundestag Oskar Lafontaine und dem Parlamentarischen Fraktionsgeschäftsführer Ulrich Maurer vorgeworfen, die Partei "mehr gespalten als zusammengehalten zu haben". Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) verlangte Frau Höger "einen durchgreifenden Führungswechsel bei der WASG auf dem Parteitag am Wochenende in Ludwigshafen". Die Partei "muss sich noch einmal neu ausrichten und endlich unvoreingenommen die programmatisch-inhaltliche Debatte führen, wofür wir als politische Kraft eigentlich stehen". Sie erwarte mit einem entsprechenden Initiativantrag für den WASG-Parteitag bei der neuen Führungswahl "eine klare Trennung von Amt und Mandat". Nur so lasse sich eine "breit akzeptierte, integrative politische Führung" wählen, die die neue Linke gut in die Zukunft bringen könne.
Oskar Lafontaine, der sich vorstellen kann, zukünftig den Gesamtvorsitz über die neue vereinte Linke zu übernehmen, hielt Fraktions-Vize Höger vor, er habe im vergangen Jahr das Projekt der Linken stark angetrieben und sich mit seiner Bundestags-Kandidatur auch als Zugpferd erwiesen. "Aber er hat sich zu wenig in die Partei eingebracht. Er kennt die WASG einfach viel zu wenig." Es könne sogar sein, dass Lothar Bisky und Gregor Gysi die WASG "besser kennen und verstehen als Oskar Lafontaine".
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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